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SV Auersmacher verpasst die Pokal-Sensation nur ganz knapp (Bildergalerie)

Marius Schley hämmerte den Ball mit dem Kopf gegen die Querlatte (45.)
Marius Schley hämmerte den Ball mit dem Kopf gegen die Querlatte (45.)

Auersmacher. Die SV Elversberg steht zum zehnten Mal in Folge im Finale des Saarlandpokals. Am Dienstagabend setzte sich der Tabellenführer der 3. Fußball-Liga mit viel Glück nach Verlängerung mit 3:1 gegen den Oberligisten SV Auersmacher durch. Der SVA stand zum dritten Mal in Folge im Halbfinale, war zum dritten Mal das bessere Team und nach dem Spiel gab es von allen Seiten Lobeshymnen. „Ich höre das alles jetzt zum dritten Mal in Folge. So langsam nervt mich das. Ich hoffe, wir bekommen gegen den FC Homburg noch eine Chance in den DFB-Pokal einzuziehen“, sagte Jan Berger nach dem Spiel. 

1750 Zuschauern kamen ins Saar-Blies-Stadion nach Auersmacher.
1750 Zuschauern kamen ins Saar-Blies-Stadion nach Auersmacher.

SVE-Trainer Horst Steffen gönnte der Mehrzahl der Drittliga-Stammspieler eine Pause und ließ vor 1750 Zuschauern im Auersmacher Saar-Blies-Stadion nur die Stammkräfte Nico Antonitsch, Jannik Rochelt und Semih Sahin von Beginn an Spielen. Mit Laurin von Piechowski, Valdrin Mustafa, Eros Dacaj und Ben Bobzien standen aber ebenso Topspieler auf dem Platz, die in dieser Saison schon viele Minuten in der 3. Fußball-Liga sammelten. Und gleich zu Beginn der Partie hatte man den Eindruck, die SVE wolle sich in Auersmacher das Selbstvertrauen zurück holen, das in der Liga nach drei Niederlagen und einem Unentschieden in Folge abhanden gekommen ist. In der 2. Minute flankte Sinan Tekerci von rechts und in der Mitte drückte Ben Bobzien den Ball zum 1:0 für die SVE über die Linie. Doch aus dem Selbstvertrauen tanken, wurde trotzdem nichts. Der SV Auersmacher blies auf dem eigenen Rasen zum Gegenangriff. 

Lars Birster (links) und Nico Antonitsch im Kopfballduell
Lars Birster (links) und Nico Antonitsch im Kopfballduell

Die Elversberger wurden zeitweise weit in die eigene Hälfte zurück gedrängt und die Auersmacher hatten mehrfach den Ausgleich auf dem Fuß. SVA-Kapitän Patrick Jantzen schoss in der 13. Minute aus 16 Metern knapp über das SVE-Tor. Nach einer Flanke von Oliver Bickelmann klärte Nico Antonitsch den Ball mit dem Kopf nur Zentimeter über das eigene SVE-Tor (21.). SVE-Trainer Horst wurde an der Außenlinie laut und schickte die ersten Ersatzspieler zum Aufwärmen. Die größte Chance zum Ausgleich hatte Marius Schley, der nach einem Eckball an die Querlatte köpfte (42.). Auch nach dem Seitenwechsel spielte zunächst nur ein Team und das war der Oberligist. Philipp Wunn traf aus 16 Metern wieder nur die Querlatte des SVE-Tores (46.). In der 54. Minute war es dann aber soweit. Nach einer Flanke von der linken Seite kam Florian Simon im Elversberger Strafraum an den Ball und versenkte die Kugel flach, rechts unten zum 1:1. Danach fingen die Elversberger endlich an zu kämpfen und es ging hin und her.

Maximilian Escher (links) und Tobias Mißner
Maximilian Escher (links) und Tobias Mißner

In der 90. Minute hatte Felix Laufer die Megachance, um den SVA ins Finale zu schießen, doch Frank Lehmann im Tor der SVE packte eine Glanzparade aus – Verlängerung. Horst Steffen riskierte alles und brachte Lukas Pinckert, der eigentlich für das wichtige Ligaspiel am Samstag gegen die Spvgg Bayreuth geschont werden sollte. Nach einer Flanke von SVE-Oberligaspieler William Djonga köpfte Pinckert in der 93. Minute das 1:2. Es war die Endscheidung gegen am Ende völlig entkräftete Auersmacher. Sinan Tekerci legte in der 114. Minute noch das 1:3 nach. Der SVA und der FC Homburg müssen nun hoffen, dass der 1. FC Saarbrücken und die SV Elversberg die Teilnahme für den DFB-Pokal über die 3. Fußball-Liga schaffen und dann gäbe es ein Entscheidungsspiel zwischen Homburg und Auersmacher, um den dritten saarländischen DFB-Pokal-Teilnehmer zu ermitteln.

Bildergalerie SV Auersmacher - SV Elversberg 1:3 n.V.

Halbfinale Saarlandpokal 2023

Text und Fotos: Heiko Lehmann