Auersmacher. Ein riesiges Feuer, etwa 800 gut gelaunte Menschen und Rostwurstbräter und Getränkeverkaufer, die fast nicht mehr nachkamen. Das vierte Osterfeuer in Auersmacher wurde am vergangenen Ostersamstag mal wieder zu einer der größten Veranstaltungen an der Oberen Saar. Autos mit Kennzeichen aus dem ganzen Saarland und Frankreich parkten in den Straßen, die in Richtung des Auersmacher Feldes führten. Um 18 Uhr wurde das Feuer angezündet und bereits um 18.30 Uhr platzte die Festwiese aus allen Nähten. „Man muss auch dazu sagen, dass wir bislang bei allen vier Osterfeuern richtig Glück mit dem Wetter gehabt haben. Es ist das erste Fest des Jahres und es ist alles sehr einfach gehalten. Anscheinend mögen das die Leute“, sagt Gerald Hector.
Er hatte bereits im Jahr 2015 die Idee von einem Osterfeuer in seinem Heimatort Auersmacher. „Wir waren damals über Ostern zu Besuch in Braunschweig und die hatten dort ein ganz tolles Osterfeuer. Dabei kam mir der Gedanke, dass wir so etwas in Auersmacher auch brauchen“, erzählt Gerald Hector. Er sprach seinen Freund Thorsten Dincher darauf an und die beiden holten, wie in Auersmacher üblich, gleich mehrere Vereine mit ins Boot. Im Jahr 2018 brannte schließlich das erste Osterfeuer auf dem Auersmacher Feld. „Wir zwei sind zusammen mit Oliver Hector und Kerstin Weigand das Organisations-Quartett, dass sich Wochen vor dem Feuer zu Planung trifft. Beim Auf- und Abbau sind wir etwa 15 Leute und während des Festes helfen etwa 30 Leute aus den unterschiedlichsten Vereinen“, sagt Thorsten Dincher.
Der Aufbau und das Aufschichten des Holzes findet am Tag des Feuers statt. Auf dem Fest gibt es einen Stand für Rostwürste, einen Stand für Osternester (gebratene Bratwurstmasse), einen großen Getränkestand und einen Toilettenwagen – das wars. Die Kinder rannten und tobten in den Wiesen und die Erwachsenen unterhielten sich. An Hüpfburgen und Musik dachte keiner. „Ich glaube, in der Einfachheit des Festes liegt auch das Geheimnis des Erfolges. Mehr braucht man nicht“, so der ein Gast aus Neunkirchen. Was alle Gäste vereinte, war Hunger und Durst und die ehrenamtlichen Helfer gerieten ganz schön ins Schwimmen. Gegen 22 Uhr waren alle Essensvorräte aufgebraucht.
Bildergalerie Osterfeuer Auersmacher 2023
Die Getränke reichten bis tief in die Nacht, denn so lange ging das Osterfeuer in diesem Jahr. In den ersten beiden Jahren wurde das Osterfeuer noch mit einem Umzug von der Dorfmitte bis ans Osterfeuer gestartet. „Das haben wir danach aufgegeben. Nach dem Marsch ans Feuer stürmten etwa 400 Gäste gleichzeitig an die Essen- und Getränkestände und das endete im Chaos. So kommen die Gäste nach und nach und finden auch ohne Umzug den Festplatz“, sagt Thorsten Dincher. Alle Einnahmen des Osterfeuers gehen an Projekte im Ort. So wurde bereits der Bau des neuen Kindergartens in Auersmacher finanziell unterstützt und die Mülleimer auf dem Auersmacher Feld gehen auch auf das Konto des Osterfeuer-Teams. In diesem Jahr soll der Jugendclub unterstützt werden, der sich ein neues Heim bauen möchte.
Text und Fotos: Heiko Lehmann