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Historischer Haushaltsplan mit 13,4 Millionen Euro Investitionen beschlossen

Die Staumauer des Scherbachs in Kleinblittersdorf soll für 330 000 Euro vergrößert und breiter werden.
Die Staumauer des Scherbachs in Kleinblittersdorf soll für 330 000 Euro vergrößert und breiter werden.

Kleinblittersdorf. Der Gemeinderat von Kleinblittersdorf hat in seiner letzten Sitzung im Jahr 2022, an diesem Dienstag im Ruppertshofsaal von Auersmacher unter anderem den Haushaltsplan für das kommende Haushaltsjahr 2023 beschlossen. Die Gemeinde Kleinblittersdorf kann trotz der negativen Auswirkungen des Ukraine-Krieges zum vierten Mal in Folge einen im Ergebnishaushalt in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichenen Haushaltplan vorlegen. Am vergangenen Dienstag (13.12.2022) fand bereits eine Vorberatung im zuständigen Haupt- und Finanzausschuss statt.

Der Ergebnishaushalt hat insgesamt ein Volumen von rund 19.220.000 €. Die größte Ausgabeposition ist die Regionalverbandsumlage in Höhe von rund. 7.690.000 € und ist damit um 800.000 € höher als im Jahr 2022. Darüber hinaus werden auch erhebliche Mittel in die Instandhaltung der Infrastruktur der Gemeinde Kleinblittersdorf aufgewendet. Davon entfallen allein 225.000 € in die Sanierung von Straßen.

Bürgermeister Rainer Lang (SPD) berichtet, dass der Investitionshaushalt im kommenden Jahr mit einem Volumen von rund 13.350.000 € so hoch ist wie noch nie. Investiert wird hauptsächlich in die Zukunft unserer Kinder mit den Bereichen Kindergärten und Grundschulen (Nachmittagsbetreuung) sowie die Bereiche Brand- und Katastrophenschutz.

 

Um das Angebot an Krippen- und Kindergartenplätze zu erhöhen werden 3 Kindergärten umgebaut bzw. erweitert. In Auersmacher wurde bereits mit dem Umbau des Ruppertshofes zu einem Kindergarten im Erdgeschoss und Untergeschoss begonnen. Des Weiteren werden die Kindergärten in Rilchingen-Hanweiler und Sitterswald erweitert.

Der Ruppertshof in Auersmacher wird für 4,6 Millionen Euro zu einer Kita umgebaut.
Der Ruppertshof in Auersmacher wird für 4,6 Millionen Euro zu einer Kita umgebaut.

 

Von diesen Kosten tragen das Land und der Regionalverband Saarbrücken insgesamt 70 %, die restlichen 30% trägt die Gemeinde Kleinblittersdorf.

Der Kindergarten in Kleinblittersdorf wurde bereits im Jahr 2021 erweitert.

Die Kirchengemeinde hat in den vergangenen Jahren bereits sehr umfangreiche Sanierungsmaßnahmen im Kindergarten in Bliesransbach durchgeführt.

Um auch das Angebot der Betreuungsplätze in der Nachmittagsbetreuung der Saar-Blies-Grundschule mit ihren Standorten Auersmacher und Rilchingen-Hanweiler zu erweitern, wird an beiden Standorten investiert. Für beide Maßnahmen erhält die Gemeinde Zuschüsse von Bund und Land.

Am Grundschulstandort Kleinblittersdorf wurde die Nachmittagsbetreuung bereits im vergangenen Jahr erweitert.

Auch im Bereich der Feuerwehr wird investiert. So werden neben weiteren Mittel für den bereits im Vorjahr beschlossenen Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Kleinblittersdorf im kommenden Haushaltsjahr auch Mittel für den Neubau des Gerätehauses in Bliesransbach bereitgestellt. Für beide Baumaßnahmen erhält die Gemeinde Zuschüsse. Auch in den Fuhrpark der Feuerwehr wird weiter investiert. Für die Beschaffung eines Gerätewagen Logistik 1 (GW-L1) werden insgesamt 200.000 € bereitgestellt. Hierbei wird eine Förderung in Höhe von 40% aus der Feuerschutzsteuer erwartet.

Im Bereich des Katastrophenschutzes werden Mittel für Maßnahmen gegen Starkregenereignisse in den Ortsteilen Bliesransbach und Kleinblittersdorf bereitgestellt. Im vergangenen Jahr wurde hierfür ein Starkregenvorsorgekonzept für das Gebiet der Gemeinde Kleinblittersdorf sowie ein Konzept für das Hochwasser- und Starkregenrisikomanagement erstellt.

So wird in Bliesransbach das Regenrückhaltebecken vergrößert und in Kleinblittersdorf die Staumauer der Scherbach ertüchtigt.

Bei allen Baumaßnahmen wird auch die Installation von Photovoltaikanlagen geprüft. Damit möchte die Gemeinde Kleinblittersdorf Ihren Beitrag zum Ausbau der Nutzung von erneuerbaren Energien leisten.

Möglich werden die Investitionen in dieser Größenordnung, so Bürgermeister Rainer Lang, insbesondere durch Zuschüsse, die die Gemeinde für die geplanten Investitionsmaßnahmen erhält. So kann die Gemeinde Kleinblittersdorf mit Zuschüssen in Höhe von rund 8.000.000 € rechnen. Des Weiteren nimmt die Gemeinde einen Investitionskredit in Höhe von 4.000.000 € auf. In den letzten beiden Jahren betrug die Kreditaufnahme jeweils nur rund 1.000.000 €.

Darüber hinaus ermöglicht der Saarlandpakt der Gemeinde, die in den Jahren 2020 und 2021 erwirtschafteten Überschüsse teilweise, nämlich in Höhe von rund 1.250.000 €, für Investitionen zu verwenden.

Text: Heiko Lehmann/Gemeinde Kleinblittersdorf. Fotos: Heiko Lehmann.