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SF Hanweiler kämpfen um Aufstieg in Bezirksliga - 18 Uhr Anpfiff in Klarental

Die Trainer der SF Hanweiler, Hassan Hanoun (in Rot, Mitte links) und Mudi Abbas (in Rot, Mitte rechts), stimmen ihr Team auf den Aufstiegs-Kracher ein.
Die Trainer der SF Hanweiler, Hassan Hanoun (in Rot, Mitte links) und Mudi Abbas (in Rot, Mitte rechts), stimmen ihr Team auf den Aufstiegs-Kracher ein.

Rilchingen-Hanweiler. 24 Grad und Sonnenschein sind vorausgesagt. 600 Zuschauer werden erwartet – mehr Showdown, als an diesem Samstag, 18 Uhr, auf dem Rasenplatz in Klarenthal geht im Amateurfußball kaum. Die Sportfreunde Hanweiler treffen im Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die Bezirksliga auf den SV Ludweiler. Der Gewinner darf nach oben. Es ist das einzige Entscheidungsspiel an diesem Samstag im Saarland.

Wir werden das Spiel gewinnen, weil wir einfach ein geiler Haufen sind– und weil wir den richtigen Willen haben. Wir müssen das jetzt noch einmal über die Bühne bringen“, sagt Jannik Hertel, der Top-Torjäger des SV Ludweiler. 31 Treffer hat der 22-Jährige in 23 Spielen in der Kreisliga A Warndt geschossen. Er ist die große Waffe des SV Ludweiler am Samstag.

 

Ähnlich sieht es aber auch bei den SF Hanweiler aus. Dort ist Thim Scherer mit 23 Toren in 13 Spielen der Knipser schlechthin. „Wir werden das Spiel gewinnen, weil wir einen unglaublichen Zusammenhalt haben. Wir können kämpfen bis zum Umfallen“, sagt der 33-Jährige. Scherer fehlte seinem Team fast die komplette Hinrunde, da er beruflich in Mali war. Wäre der Stürmer in der kompletten Runde an Bord gewesen, wären die Hanweiler wahrscheinlich schon aufgestiegen. So reichte es in der Kreisliga A Halberg nur zum fünften Platz.

Markus Großmann (links), der Trainer des SV Ludweiler, im Gespräch mit seinem Top-Torjäger Jannik Hertel. Der 22-Jährige hat in 23 Spielen 31 Mal ins Schwarze getroffen.
Markus Großmann (links), der Trainer des SV Ludweiler, im Gespräch mit seinem Top-Torjäger Jannik Hertel. Der 22-Jährige hat in 23 Spielen 31 Mal ins Schwarze getroffen.

Wir hätten das während der Saison auch ohne Thim schaffen können. Chancen hatten wir genug. Vor zwei Wochen hätte uns ein Unentschieden gegen den FV Bischmisheim II zum Aufstieg gereicht – und dann kassieren wir in der letzten Minute das 1:2“, sagt Mudi Abbas, der mit Hassan Hanoun das Trainerteam in Hanweiler bildet. „Wir müssen es so klar und deutlich sagen: Wer das Spiel am Samstag nicht gewinnt, hat die Bezirksliga einfach nicht verdient“, so Hanoun.

Das Saisonziel in Hanweiler hieß von Anfang an Aufstieg – genau wie in Ludweiler. „Das Minimalziel war der fünfte Platz, um ins Entscheidungsspiel zu kommen. Wir sind mit 19 Punkten in der Hinrunde schwach gestartet und hatten dann in der Rückrunde einen Lauf mit 30 Punkten“, erklärt Markus Großmann, der Trainer des SV Ludweiler. Sein Team hat von den letzten zehn Spielen neun gewonnen. Die einzige Niederlage seit Anfang März gab es am 15. Mai gegen den VfB Luisenthal (1:2) – und das war eine sehr bittere, weil entscheidende. Denn der VfB steigt mit zwei Punkten Vorsprung auf die Ludweiler als Viertplatzierter direkt auf. Und der SV Ludweiler muss es also im Entscheidungsspiel richten.

Das Spannende dabei ist: Die Mannschaften kennen sich überhaupt nicht und die Trainer wissen nicht, was auf sie zukommt. Die Ludweiler kennen Thim Scherer und die Hanweiler kennen Jannik Hertel, das war‘s. „Ich gehe mal davon aus, dass es am Anfang ein Abtasten wird, bis jeder weiß, was los ist“, sagt deshalb Mudi Abbas. Er muss auf zwei Leistungsträger verzichten: Innenverteidiger Daniel Cheraba ist auf einer Hochzeit, Außenverteidiger Thorsten Oßwald gesperrt. „Ich gehe auch zunächst von einem Abtasten aus. Je nach Situation müssen schon früh im Spiel Positionen getauscht werden“, sagt Markus Großmann. Ihm wird Leistungsträger Marc Dresgranges fehlen, der mit Wadenbeinbruch ausfällt.

 

Es ist also angerichtet auf dem Rasenplatz in Klarenthal – sogar die Feierlichkeiten im Anschluss sind schon geklärt. „Wir haben Kirmes in Hanweiler – und was wäre das für eine Aktion, wenn wir als Aufsteiger feiern könnten“, so Hassan Hanoun. „Wenn wir aufsteigen, machen wir in Ludweiler eine spontane Kirmes“, sagt Jannik Hertel. 

Text und Fotos: Heiko Lehmann.