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5:3! SV Auersmacher steht nach Superspiel im Pokalhalbfinale - mit Bildergalerie

Auersmacher. Saarlandliga-Tabellenführer SV Auersmacher steht zum zweiten Mal in Folge im Halbfinale des Saarlandpokals. Am Mittwochabend gewann die Mannschaft von Trainer Jan Berger gegen den Oberligisten FC Wiesbach mit 5:3. Dabei holte der SVA einen 0:2-Pausenrückstand auf und spielte sich in den zweiten 45 Minuten in einen wahren Rausch.

 

Während Michael Petry, der Trainer des FC Wiesbach, personell aus dem Vollen schöpfen konnte, fehlte beim SV Auersmacher der beste Spieler der bisherigen Saison. Stürmer Niclas Judith, mit 17 Toren der Führende der Torschützenliste der Saarlandliga, verletzte sich vor einer Woche im Training am Knie. Er wurde bereits operiert und fällt bis Saisonende aus.

Nils Cuccu (rechts) war mit zwei Toren einer der besten Akteure des SV Auersmacher.
Nils Cuccu (rechts) war mit zwei Toren einer der besten Akteure des SV Auersmacher.

Die taktische Variante des SV Auersmacher sah vor 350 Zuschauern auf dem Auersmacher Kunstrasen ein Mittelfeldpressing ohne Stürmer vor, dass aber schon in der dritten Spielminute über den Haufen geworfen werden musste. Beim Spielaufbau versprang dem Auersmacher Innenverteidiger Fabian Lauer der Ball und Wiesbachs Merouane Taghzoute brauchte nur noch aus zwölf Metern ins Tor schieben – das frühe 1:0 für die Gäste. Doch der SV Auersmacher war vor der Pause das bessere Team und drängte auf den Ausgleich. Die beste Chance hatte Fabian Lauer nach einem Eckball in der 45. Minute. Seinen Kopfball lenkte der starke Wiesbacher Torhüter ins Toraus zu einem folgenschweren Eckball für den SV Auersmacher.

SVA-Torhüter Matthias Johann hielt in der Schlussphase bärenstark.
SVA-Torhüter Matthias Johann hielt in der Schlussphase bärenstark.

Nach der Ecke gab es nämlich den ersten ernstzunehmenden Konter der Wiesbacher, den Pascal Piontek frei vor dem Auersmacher Tor zum 0:2 nutzte. Es war der zweite Genickschlag für das bessere Team in Grün-Weiß. Doch aufgeben war bei den Auersmachern nicht angesagt. Nach der Pause folgte ein unglaublicher Sturmlauf. In der 48. Minute macht Lauer seinen Fehler wieder gut und köpfte nach einem Eckball das 1:2. Jetzt hatten die Auersmacher Lunte gerochen und drängten den Oberligisten in den eigenen Strafraum zurück.

 

Mit Erfolg: Nach dem nächsten Eckball in der 65. Minute erzielte Nils Cuccu den 2:2-Ausgleich. Nur zwei Minuten später entschied Schiedsrichter Niclas Zemke nach einem Handspiel auf Elfmeter für den SV Auersmacher. Jan-Luca Rebmann verwandelte zur 3:2-Führung für die Gastgeber.

350 Zuschauer sorgten für einen Hexenkessel.
350 Zuschauer sorgten für einen Hexenkessel.

Auf Wiesbacher Seite war danach zwar ein ernsthaftes Bemühen zu erkennen, doch die Auersmacher waren wie in einem Rausch. Erneut Cuccu schob den Ball nach einem Konter in der 76. Minute zum 4:2 ins Netz. In den Schlussminuten kam Wiesbach wieder heran und verkürzte durch Giovanni Runco auf 4:3. In den letzten Spielminuten hatten beide Mannschaften noch klare Torchancen, doch nur der SV Auersmacher traf noch einmal. Mit dem Schlusspfiff erzielte der Rebmann den 5:3-Endstand in einem Wahnsinns-Spiel.

Der SV Auersmacher steht damit mit dem FC Homburg, der SV Elversberg und dem SV Hasborn im Halbfinale des Saarlandpokals. Der SV Hasborn hat am Abend auswärts gegen DJK Ballweiler-Wecklingen mit 5:4 gewonnen. Hasborn lag dabei ebenfalls mit 0:2 zurück, drehte dann aber die Partie bis zur 81. Minuten mit vier Toren in Folge. Ballweiler schaffte mit Toren in der 82. Minuten und in der Nachspielzeit noch den Ausgleich, ehe Johannes Gemmel für Hasborn in der 93. Minuten noch den erlösenden Siegtreffer erzielen konnte. 

Die Auslosung der Halbfinals ist am kommenden Samstag nach dem Spiel SV Auersmacher - SV Hasborn (Anstoß: 15.30 Uhr) in Auersmacher.

Text und Fotos: Heiko Lehmann

Bildergalerie SV Auersmacher - FC Wiesbach 5:3