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Heute vor 90 Jahren wurde in Bliesransbach ein Jagdaufseher ermordet

Die Gedenkstätte von Jagdaufseher Nikolaus Kessler, der an diesem Montag, 28. Februar 2022, vor genau 90 Jahren ermordet wurde.
Die Gedenkstätte von Jagdaufseher Nikolaus Kessler, der an diesem Montag, 28. Februar 2022, vor genau 90 Jahren ermordet wurde.

Bliesransbach. An diesem Montag jährt sich der letzte Mord in Bliesransbach zum 90. Mal. Am 28. Februar 1932 ging Jagdaufseher Nikolaus Kessler routinemäßig durch den Bliesransbacher Wald.

Er kam nie wieder zurück und wurde erschossen aufgefunden. Bis heute ist die Tat nicht aufgeklärt und es gibt viele Gerüchte und Spekulationen um den Mord. Das Wahrscheinlichste ist wohl, und da sind sich viele Bliesransbacher einig, dass es ein Wilderer von außerhalb war. Die Wilderei war damals deutlich häufiger als noch heute. Glück im Unglück hatte damals Friedrich Breyer, das Patenkind von Nikolaus Kessler. Dieser wollte ursprünglich die Tour durch das Jagdrevier antreten und dabei seinem eigenen Patenkind den Wald zeigen.

Aufgrund eines Fußballspiels des SC Bliesransbach musste Friedrich Breyer die Tour aber absagen und so musste Nikolaus Kessler alleine in den Wald losziehen.

Direkt am Waldrand auf dem Hartungshof in Bliesransbach erinnert heute noch eine Gedenkstätte an den Mord.

Ein symbolisches Grab, eine Gedenktafel mit Foto und der Geschichte von Nikolaus Kessler sowie einer Ruhebank werden von der Bevölkerung seither regelmäßig dort gepflegt.

 

Text und Fotos: Heiko Lehmann.