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Autogottesdienst in Kleinblittersdorf war ein Erfolg

Auf den Parkplätzen vor den Supermärkten am Ortseingang von Kleinblittersdorf fand der erste Autogottesdienst in der Gemeinde statt.
Auf den Parkplätzen vor den Supermärkten am Ortseingang von Kleinblittersdorf fand der erste Autogottesdienst in der Gemeinde statt.

Kleinblittersdorf. Weil Prozessionen und Versammlungen vor Altären an den Straßen auch in diesem Jahr nicht möglich waren, hat die Pfarreiengemeinschaft Kleinblittersdorf ein Experiment gewagt und zu einem „außergewöhnlichen Gottesdienst in außergewöhnlichen Zeiten“ an Fronleichnam (3. Juni) eingeladen.

Schon kurz nach neun Uhr hatten die Helferinnen und Helfer in ihren gelben Warnwesten alle Hände voll zu tun: Autos auf dem Parkplatz einweisen, an die Hygienevorschriften erinnern, das Liedblatt verteilen und vor allem kurz erklären, wie der Gottesdienst im Autoradio zu empfangen ist.

Kurz nach halb zehn legte sich dann etwas die Anspannung. Die Übertragung, auch im Internet, funktionierte, kleine Aussetzer zu Beginn fielen nicht ins Gewicht. Pfarrer Matthias Scheer konnte vom Altar, der auf der Pritsche eines kleinen LKW aufgebaut ist, auf einen gut gefüllten Parkplatz blicken. Zum Hochfest des Leibes und Blutes Christi hatte sich die Pfarreiengemeinschaft Kleinblittersdorf auf das „Abenteuer“, wie es Pfarrer Scheer im Vorfeld nannte, eingelassen. Weil coronabedingt die traditionelle Feier nicht möglich war, versammelte sich die Gemeinde dann auf ungewohnte Art zum ersten Autogottesdienst am Rand von Kleinblittersdorf. Die Betreiber der Einkaufsmärkte hatten den Parkplatz zur Verfügung gestellt, Anwohner sorgten für Strom, und überhaupt waren viele unterwegs, um die organisatorischen und technischen Herausforderungen zu bewältigen.

„Unsere Welt braucht verwandelte Menschen“, betonte Pfarrer Scheer in seiner Predigt zum Fronleichnamsfest und ergänzte: „Das setzt bei uns selbst an“. Übertragen galt das sicherlich auch für die Bereitschaft, einmal andere Wege auszuprobieren. Für die, die zu diesem  besonderen Gottesdienst gefunden hatten, war es sicher auch ein stückweit Bereitschaft, neue Wege in schwierigen Zeiten zu ersuchen. „Not macht erfinderisch“, meinte Pfarrer Scheer noch mitten in den Vorbereitungen. Die Zeiten seien danach, „Dinge auszuprobieren, um einfach auch dazuzulernen“.

Am Ende war der Parkplatz gut gefüllt, und wie den Kennzeichen zu entnehmen war, waren offensichtlich auch Gäste von außerhalb der Gemeinde auf diesen besonderen Gottesdienst aufmerksam geworden und wollten daran teilnehmen. Das kleine Hupkonzert nach dem Schlusssegen zeigte: Der Weg hat sich gelohnt, das Experiment war ein Erfolg.

Text und Foto: Pressestelle Bistum Trier.