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Gemeinde Kleinblittersdorf warnt vor dem Eichenprozessionsspinner

Eichenprozessionsspinner sind in den vergangenen Jahren immer häufiger in der Gemeinde Kleinblittersdorf vorgekommen.
Eichenprozessionsspinner sind in den vergangenen Jahren immer häufiger in der Gemeinde Kleinblittersdorf vorgekommen.

Kleinblittersdorf. Die Gemeinde Kleinblittersdorf möchte auf die gesundheitlichen Gefahren durch den Eichenprozessionsspinner hinweisen.

Die Raupen dieser Schmetterlingsart siedeln sich bevorzugt an Eichen an. Die älteren Raupen bilden bis zu einem Meter lange Gespinste, sogenannte Raupennester. Dorthin ziehen sie sich tagsüber und zur Häutung zurück. Auf der Nahrungssuche nach den Eichenblättern bewegen sich die Raupen meist hintereinander her und bilden so die namensgebende Prozession.

Die Larven (Raupen) des Eichenprozessionsspinners sind mit feinen Härchen bedeckt, die für Menschen und Haustiere eine akute Gesundheitsgefahr darstellen können.

Folgende Beschwerden können durch Hautkontakt oder beim Einatmen der Brennhaare auftreten:

 

Brennende und juckende Hautausschläge

 

Reizungen der Mund- und Nasenschleimhäute

 

Bronchitis, schmerzhafter Husten und Asthma

 

Reizungen der Augen, Bindehautentzündung

 

Schwindel, Müdigkeit und Fieber

 

Es kann zu schweren allergischen Reaktionen kommen bis hin zum anaphylaktischen Schock

Raupen und Gespinste sollten auf keinen Fall mit bloßen Händen angefasst werden.

Bei Kontakt sofort den gesamten Körper abduschen und die komplette Kleidung waschen. Suchen Sie einen Arzt auf, wenn allergische Reaktionen auftreten.

 

In den vergangenen Jahren ließ die Gemeinde Eichenprozessionsspinner professionell entfernen.
In den vergangenen Jahren ließ die Gemeinde Eichenprozessionsspinner professionell entfernen.

Auf öffentlichen Flächen werden die Raupen von der Gemeinde bekämpft, um Gesundheitsgefahren für Menschen und Haustiere zu minimieren.

Privatpersonen müssen sich selbst darum kümmern, wenn die Tiere auf ihrem Grundstück auftauchen. Sie sollten auf keinen Fall selbst versuchen die Raupen zu entfernen, sondern unbedingt Fachfirmen damit beauftragen.

Im Gemeindewald findet keine Bekämpfung statt. Hier gilt, wie für alle Gefahren, „Betreten auf eigene Gefahr“. An den Waldeingängen weisen Schilder auf mögliche Gefahren durch den Eichenprozessionsspinner hin.

Beim Waldspaziergang sollte man auf den Forstwegen bleiben und sich von den Raupen und ihren Gespinsten fernhalten. Die Brennhaare können vom Wind über weite Strecken getragen werden und legen sich auf die Vegetation. Es ist möglich, dass empfindliche Personen auf diese sich in der Luft befindenden Haare reagieren.

Auch alte, verlassene Raupennester, ob am Baum haftend oder am Boden liegend, stellen eine anhaltende Gefahrenquelle dar. Die Raupenhaare sind lange haltbar und reichern sich in der Vegetation an, besonders im Unterholz und im Bodenbewuchs (Gräßer, Sträucher).

Da sie auch für Haustiere (z.B. Hunde) gefährlich sein können, ist es ratsam Hunde beim Waldspaziergang ganzjährig anzuleinen.

 

Bei Rückfragen können Sie sich gerne an die Försterin, Frau Martina Herzog, Tel. 0 68 05 / 20 08 411, wenden. 

Text: Gemeinde Kleinblittersdorf. Fotos: Heiko Lehmann

Der Naturschutzbund erklärt in folgendem Dokument alles Wissenswerte über den Eichenprozessionsspinner

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