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Feuerwehr und Tiernotruf retten Eulen-Küken an Vatertag in Auersmacher

18 Feuerwehrleute des Löschbezirkes Mitte rückten aus, um die kleine Eule zu retten.
18 Feuerwehrleute des Löschbezirkes Mitte rückten aus, um die kleine Eule zu retten.

Auersmacher. Am frühen Vatertagabend musste der Löschbezirk Mitte aus Auersmacher und Sitterswald und der Tiernotruf Saarland zu einem besonderen Einsatz ausrücken. In einem Baum im Garten des Seniorenzentrums St. Barbarahöhe in Auersmacher saß ein hilfloses und verwaistes Waldohreulen-Küken. Bereits die Nachtschicht des Seniorenzentrums hatte das Küken am Vorabend entdeckt. Die Frühschicht am Vatertag informierte den Tiernotruf.

Das Waldohreulen-Küken ist zwar unterernährt, aber nicht in Lebensgefahr.
Das Waldohreulen-Küken ist zwar unterernährt, aber nicht in Lebensgefahr.

Wir sind noch nicht direkt eingeschritten und wollten noch den Tag abwarten, ob die Eltern das Küken finden“, erklärt Jörg Langer von der Tierrettung. Doch dies war nicht der Fall. Gegen 18.15 Uhr musste die Feuerwehr das Küken in etwa fünf Meter Höhe aus dem Baum holen. „Bei Aktionen bis zu drei Metern können wir selber eingreifen, aber über drei Meter sind wir nicht mehr versichert“, erklärte Jörg Langer, der die Feuerwehr alarmierte. 18 Feuerwehrleute rückten aus und Feuerwehrmann Philipp Thiel war letztlich der Tierretter, der auf die Leiter stieg und die kleine Eule zurück auf den Boden holte. „So etwas habe ich auch noch nicht erlebt. Es ist aber schön, dass wir dem Tier helfen konnten“, so Philipp Thiel.

Jörg Langer vom Tiernotruf Saarland rief die Feuerwehr zur Hilfe und brachte die kleine Eule zu einer Falknerin nach Völklingen.
Jörg Langer vom Tiernotruf Saarland rief die Feuerwehr zur Hilfe und brachte die kleine Eule zu einer Falknerin nach Völklingen.

Tierrettungen gibt es zwar ab und an bei der freiwilligen Feuerwehr in der Gemeinde Kleinblittersdorf, aber eine Eule musste noch nie gerettet werden. Noch am Donnerstagabend wurde das stark unterernährte Küken zu einer Falknerin nach Völklingen gebracht. Dort wird die kleine Waldohreule großgezogen und wieder in die Freiheit entlassen. „Es besteht auch die Möglichkeit, dass wir das Küken zu einer anderen Waldohreulen-Familie in freier Wildbahn setzten. Das funktioniert auch gut. Jedenfalls ist das Küken nun in Sicherheit“, so Jörg Langer.

 

Text und Fotos: Heiko Lehmann.