Kleinblittersdorf. Der Gemeinderat von Kleinblittersdorf hat sich in seiner Sitzung am Donnerstag in der Spiel- und Sporthalle von Kleinblittersdorf mit 16:15 Stimmen gegen das umstrittene Baugebiet „Vor dem Allment“ in Kleinblittersdorf entschieden. Damit wird der im Jahr 1999 beschlossene Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan für das Gebiet auf Antrag der CDU aufgehoben und das Thema ist vom Tisch. Die Abstimmung erfolgte geheim, das entschied der Rat vor der Abstimmung. Der Ortsrat von Kleinblittersdorf und der Bauausschuss von Kleinblittersdorf hatten in den vergangenen Wochen für das Baugebiet gestimmt. In der Bürgerfragestunde zu Beginn der Sitzung meldeten sich ausschließlich Gegner des Baugebietes zu Wort. Sie lehnten das geplante Baugebiet unter anderem wegen Artenschutz und erhöhtem Hochwasserrisiko ab. Aus den Reihen der etwa 120 anwesenden Bürger gab es nach den Vorträgen der Gegner jeweils Applaus. Im Vorfeld der Sitzung haben Bürger im Rathaus eine Liste mit 711 Unterschriften gegen das Baugebiet abgegeben. Bürger hatten zudem beabsichtigt, den Ratsmitgliedern je nach Abstimmung eine Rote Karte zu zeigen. Das untersagte Bürgermeister Rainer Lang vor der Sitzung. Er sprach davon, dass er von seinem Hausrecht Gebrauch machen werde, sollte die Sitzung aus dem Ruder laufen. Sogar die Polizei wurde im Vorfeld der Sitzung informiert. Die Bürger hielten sich an die Vorgaben des Bürgermeister und es bliebt ruhig. Völlig unspektakulär verlief die Abstimmung über den geplanten Bürger-Solarpark auf dem Hartungshof in Bliesransbach. Dort wurde der vorhabenbezogene Bebauungsplan ohne Enthaltung und ohne Gegenstimme einstimmig beschlossen. Gegner des Bürger-Solarparks meldeten sich in der Bürgerfragestunde nicht zu Wort. Ein Vergnügungsstättenkonzept wurde vom Gemeinderat nicht verabschiedet. Der Punkt wurde vor Beginn der Sitzung von der Tagesordnung genommen und verschoben, da der Ortsrat von Rilchingen-Hanweiler hierzu noch keine Entscheidung getroffen hat.
Text und Fotos: Heiko Lehmann