In Reimen wird gepredigt heute,
seid gegrüßt ihr Christenleute.
Die Frohe Botschaft heut‘ erzählt,
von einem, der die Klapp‘ nicht hält.
„Jesus hat mir gut getan“,
so brüllt er die Leute an.
Es ist gut, dass er das tut,
denn das tut dem Glauben gut.
Doch springen wir in unsre Zeit,
wo alles gerade sehr entzweit.
Den Ministerpräsidenten*innen
kann kein Mikro mehr entrinnen.
Jeder plaudert kräftig los,
das Gerede, das ist groß,
und auch die anderen Parteien
ähneln jetzt den Papageien.
Jeder kennt die besten Schritte,
Lockerungen: aber bitte -
Das Fähnchen hängt man in den Wind,
für manche Wahrheit wird man blind.
Widersprüche noch und nöcher,
da kriegt das Vertrauen Löcher,
denn Vertrauen geht verloren,
kriegt man Wahlkampf auf die Ohren,
da staunt Corona ganz verdutzt,
für Wählerstimmen wird’s benutzt.
So geht Vertrauen ziemlich flöten,
und das Virus weiter töten.
Überlegt euch, was ihr sagt,
bevor ihr euch an die Mikros wagt.
Scheinbar nur noch wird geschaut,
welchen Mist ein andrer baut,
blickt mal besser auf die Sorgen,
der Menschen fürs Heute und fürs Morgen!
Nicht die Einschränkung von Rechten,
wird die Demokratie anfechten,
nein, Unsicherheit und Spaltung,
Verschwörung und Verzweiflung.
Auch manche Schlagzeile tut weh –
Seriöser Journalismus? Ade.
Worauf können wir jetzt bauen,
wie erreicht man neu Vertrauen?
Nüchtern Fakten neu erkennen
und es dann beim Namen nennen:
Das Virus gibt die Regeln an,
was man tun und lassen kann.
Es ist gut sich auszutauschen
und der Wissenschaft zu lauschen.
Miteinander muss es gehen,
damit nicht viele untergehen.
Impfstoff für die ganze Welt,
dann ist‘s doch egal, wann man bestellt.
An alle Menschen fair verteilt,
Corona und Frieden wären geheilt.
Vertrauen braucht die Welt,
das erinnert mich an unsern Held.
Er glaubt an Jesu Fähigkeit,
zu heilen ihn von Unreinheit.
Die Ausgangsbasis ist Vertrauen
darauf kann die Liebe bauen.
„Wenn Du willst“ – sagt er – „kannst Du machen“,
ich höre da Vertrau’n und solche Sachen -
Vertrauen ist ein guter Samen,
Glaube! Hoffe! Liebe! Amen.
Text: Pastor Matthias Scheer. Foto: Heiko Lehmann.