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Erneut kostet ein "Enkeltrick" eine Seniorin viel Geld - Polizei gibt Ratschläge

Symbolfoto.
Symbolfoto.

Ältere Menschen weiterhin im Fokus von Betrügern

 

 

Saarbrücken. Am vergangenen Dienstag, dem 26. Januar 2021,

wurde eine 82-jährige Dame aus dem Regionalverband Saarbrücken Opfer eines sogenannten "Enkeltricks". Sie überreichte einem unbekannten Mann an der Haustür Gold und Schmuck im Wert von mehreren Tausend Euro.

 

Aufgrund der Corona-Pandemie müssen viele, vor allem auch lebensältere Menschen, zuhause bleiben. Der Kontakt zu der Familie, nahen Angehörigen, Freunden und Bekannten, besteht meist nur noch über Telefon und Internet. Diesen Umstand nutzen Betrüger im Saarland für sich aus.

 

So kam es Anfang dieser Woche bereits zu einer Vielzahl von Anrufen, welche

jedoch erfolglos blieben. Aktuell wenden die Betrüger folgende Maschen an:

 

   - der "Schockanrufer", der wie im oben aufgeführten Fall erklärt,

     ein naher Verwandter habe einen schweren Verkehrsunfall

     verursacht und müsse eine Kaution von mehreren tausend Euro

     bezahlen. Weitere Personen, wie beispielsweise ein angeblicher

     Polizeibeamter, bestätigten diese Geschichte gegenüber dem

     angerufenen Opfer am Telefon.

 

   - im Zusammenhang mit der aktuellen Corona-Pandemie wird von dem

     unbekannten Anrufer vorgespiegelt, dass ein naher Angehöriger

     lebensgefährlich an dem Corona-Virus erkrankt sei und sich im

     Krankenhaus befände. Zur Behandlung bräuchte man dringend ein

     neues, teures Medikament, für dessen Bezahlung Bargeld oder

     Wertgegenstände benötigt werden.

 

Die Polizei rät:

 

   - Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen.

   - Legen Sie auf, wenn Ihnen etwas merkwürdig erscheint.

   - Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und

     finanziellen Verhältnisse. Geben Sie niemals persönliche

     Informationen weiter: keine Telefonnummern und Adressen,

     Kontodaten, Bankleitzahlen, Kreditkartennummern oder Ähnliches.

   - Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte

     Personen.

   - Wenn Sie unsicher sind: Rufen Sie die Polizei unter der 110 oder

     Ihre örtliche Polizeidienststelle an.

 

Wenn Sie Opfer einer solchen Straftat wurden, wenden Sie sich an ihre örtlich

zuständige Polizeidienststelle. Möchten Sie eine Beratung, stehen Ihnen die

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Dezernats für Polizeiliche

Kriminalprävention und Opferschutz des Landespolizeipräsidiums unter der

Rufnummer 0681/962-3535 gerne zur Verfügung.

 

In allen Fällen, nicht nur bei Erfolg der Täter, sollte die Polizei verständigt

werden. Jeder Hinweis kann die Ermittlungen unterstützen und zur Überführung der

Betrüger beitragen.

 

Weitere Informationen zu dieser Thematik und Tipps für Ihre Sicherheit finden

 

Sie unter www.polizei-beratung.de.

Text: Marc Fischer (Landespolizeipräsidium Saarland). Foto: Gerd Altmann (Pixabay).