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Robert-Jeanrond-Bürgerpark ausgezeichnet - viel Lob für Hans-Josef Bur

Jurymitglied Hans Scholten (rechts) überreichte Rebekka Nadig und allen anderen Mitgliedern des Vereins für Dorfentwicklung Kleinblittersdorf die Auszeichnung der UN-Dekade.
Jurymitglied Hans Scholten (rechts) überreichte Rebekka Nadig und allen anderen Mitgliedern des Vereins für Dorfentwicklung Kleinblittersdorf die Auszeichnung der UN-Dekade.

Kleinblittersdorf. Es geht um Artenvielfalt und um die sogenannte Biodiversität. Es geht darum, dass sich die Menschen wieder um die jahrelang viel zu sehr vernachlässigte Natur und Umwelt kümmern. In Kleinblittersdorf hat der ehemalige Ortsvorsteher Hans-Josef Bur vor fünf Jahren ein Projekt gestartet, das alle Aspekte vereint und das am Freitag sogar von den Vereinten Nationen (UN) ausgezeichnet wurde.

Rainer Lang, der Bürgermeister von Kleinblittersdorf, gratulierte.
Rainer Lang, der Bürgermeister von Kleinblittersdorf, gratulierte.

Der Robert-Jeanrond-Bürgerpark erhielt von der sogenannten „UN-Dekade Biologische Vielfalt“ die Auszeichnung, die es saarlandweit erst sechs Mal gibt. In ganz Deutschland erhielten in den vergangenen zehn Jahren etwa 800 solcher Projekte diese Würdigung. „Ganz wichtig ist, das Bewusstsein der Menschen in Gang zu setzen. Studien haben ergeben, dass 80 Prozent aller Insektenarten stark zurückgehen oder schon verschwunden sind. Wir müssen unbedingt handeln“, sagte Hans Scholten aus der Jury der UN-Dekade.

Etwa 50 Gäste kamen in den Robert-Jeanrond-Bürgerpark.
Etwa 50 Gäste kamen in den Robert-Jeanrond-Bürgerpark.

Er überreichte vor rund 50 Gästen am Freitag die Auszeichnung an Rebekka Nadig vom Verein für Dorfentwicklung Kleinblittersdorf. Ein Vertreter des saarländischen Umweltministeriums und Rainer Lang, der Bürgermeister der Gemeinde Kleinblittersdorf, lobten das ehrenamtliche Engagement der vielen Vereinsmitglieder in den vergangenen fünf Jahren. Und sie sicherten dem Verein für den Robert-Jeanrond-Bürgerpark Hilfe bei kommenden Vorhaben zu. Hans-Josef Bur und eine Handvoll Männer standen vor fünf Jahren allein da und fingen mit Schaufeln einfach an. Der Verein musste mit dem Werben um Spenden dafür sorgen, dass sein Vorhaben vorankam.

Rebekka Nadig und Hans Scholten.
Rebekka Nadig und Hans Scholten.

Wenn man die richtigen Leute hat, die sich auskennen und für diese Sachen brennen, kommt man an die Fördermittel. Das Geld ist da, es muss nur abgerufen werden“, sagte Hans Scholten. Der Park beeindruckte ihn. Mittlerweile gibt es einen Teich, Blühflächen und viele andere Attraktionen. Der Mann, der sich für all das eingesetzt hat, erlebte den großen Tag nicht mehr. Hans-Josef Bur starb unerwartet vor zwei Wochen. Ihm galt bei der Feier am Freitag eine Gedenkminute. Alle stellten heraus, dass es die Auszeichnung und den gesamten Park ohne die Arbeit von Bur nicht gäbe. Rebekka Nadig sagte: „Wir werden das Ganze als Verein im Sinne von Hans-Josef fortsetzen. Eine Hütte als Unterstand, ein Spielplatz, sanitäre Anlagen und ein Bouleplatz sind als Nächstes geplant.“

 

Text und Fotos: Heiko Lehmann