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Junge Bühne Auersmacher spielt "Die Bremer Stadtmusikanten" im Freien

Die Junge Bühne Auersmacher spielt am Sonntag das Stück „Otto Panino und sein Bremer Stadtmusikanten“ auf einer Wiese in Auersmacher.
Die Junge Bühne Auersmacher spielt am Sonntag das Stück „Otto Panino und sein Bremer Stadtmusikanten“ auf einer Wiese in Auersmacher.

Auersmacher. So heiß begehrt wie in diesem Sommer waren die Rollen bei einem Theaterstück der Jungen Bühne Auersmacher wohl noch nie. „Als ich gefragt wurde, ob ich die Rolle eines Räubers spielen möchte, habe ich sofort zugesagt. Es macht richtig Spaß, endlich wieder Theater zu spielen“, sagt die zwölfjährige Clara Hemmer. „Ich wurde in den vergangenen Monaten schon richtig depressiv. Ich bin froh, dass es wieder losgeht“, sagt die 68-jährige Christel Paschwitz, die die Rolle der Oma Öming spielt. Der Theaterverein Junge Bühne Auersmacher spielt trotz Corona ab diesem Sonntag dreimal das Stück „Otto Panino und sein Bremer Stadtmusikanten“.

Josef Lang, der Vorsitzende der Jungen Bühne Auersmacher, hat das Stück inszeniert.
Josef Lang, der Vorsitzende der Jungen Bühne Auersmacher, hat das Stück inszeniert.

Dazu hat sich der Verein etwas Besonderes einfallen lassen. Auf Streuobstwiesen in Auersmacher wurden zwei Bauwagen aufgestellt, die als Kulisse dienen. Die 80 Zuschauer sitzen davor auf Stühlen in der Wiese. So können alle Corona-Regeln eingehalten werden. Die Proben zu dem Stück laufen bereits seit sechs Wochen. „Wir wollten unseren Mitgliedern die Möglichkeit geben wieder aktiv zu werden und den Menschen in unserem Ort Unterhaltung bieten. Wir verlangen keinen Eintritt und es wird auch nichts verkauft. Es wird nur Theater gespielt“, sagt Josef Lang, der Vorsitzende der Jungen Bühne. Für die erste Aufführung am Sonntag sind alle Zuschauerplätze schon belegt. Für die Aufführungen am 3. und 4. Oktober gibt es noch freie Plätze. Nur wenige Theatervereine haben die Möglichkeit und können einfach auf der Wiese spielen.

Bei den Proben: von links: Sebastian Lang, Alisa Hanke, Hélène Messner, Josef Lang.
Bei den Proben: von links: Sebastian Lang, Alisa Hanke, Hélène Messner, Josef Lang.

Der Theaterverein Volksbühne Püttlingen hatte schon im März alle Veranstaltungen abgesagt. „Wir proben in einer Gaststätte und die Räume sind einfach zu klein um sie in der Corona-Zeit mit unseren Akteuren zu nutzen. Wir hoffen, dass wir im Januar wieder proben können und werden im kommenden Jahr alle ausgefallenen Stücke nachholen“, sagt Detlef Stockart, der Vorsitzende der Volksbühne Püttlingen. Auch dem Theaterverein in Bliesransbach und dem Verein Komödie Holz erging es ähnlich. Sie haben einfach keine Möglichkeit zu proben. Der Theaterverein Titania Völklingen ist neben den Auersmachern einer der wenigen Vereine, die proben können und auch Stücke aufführen.

Sebastian Lang in vollem Einsatz.
Sebastian Lang in vollem Einsatz.

Am vergangenen Freitag war in der ehemaligen Turnhalle Luisenthal die Premiere des Stücks „Die acht Frauen“. Die Premiere war seit Wochen ausverkauft. „Wir haben ein Hygienekonzept erstellt und dürfen 30 Gäste in die Halle lassen. Normalerweise sind es 80 Zuschauer. Wir werden keine großen Einnahmen haben, aber das ist auch nicht das Ziel. Wir wollen einfach nur im Treiben bleiben“, sagt Jörg Christmann, der Vorsitzende des Völklinger Theatervereins. Die acht Frauen werden im September, Oktober und November insgesamt sieben Mal aufgeführt. Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite: https://www.titania-voelklingen.de/. Informationen zu den Auftritten der Junge Bühne Auersmacher gibt es auf der Internetseite: https://www.junge-buehne-auersmacher.de/.

Text und Fotos: Heiko Lehmann

Bildergalerie zu den Proben der Jungen Bühne Auersmacher