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Nils Cuccu und die Auersmacher Offensive stehen heute im Fokus

Nils Cuccu erzielte im Viertelfinale gegen Borussia Neunkirchen drei Tore. Hier das 2:0.
Nils Cuccu erzielte im Viertelfinale gegen Borussia Neunkirchen drei Tore. Hier das 2:0.

Auersmacher. Auf den ersten Blick sieht es aus wie ein harmloser Kopfball im Mittelfeld, mit dem Nils Cuccu von Fußball-Saarlandligist SV Auersmacher Mitspieler Felix Laufer in Szene setzt. Der Stürmer sprintet Richtung Strafraum. Laufer spielt den Ball auf die Außenbahn zu Oliver Bickelmann. Der spielt flach in die Strafraum-Mitte. Dort kommt Cuccu angerauscht – und schiebt den Ball rechts oben ins Toreck.

 

Das 4:1 beim 8:2-Erfolg des SV Auersmacher im Saarlandpokal-Viertelfinale am Samstag gegen Saarlandliga-Konkurrent Borussia Neunkirchen sagt viel über die Spielweise der Gastgeber aus. Geradlinig, schnell und mit viel Technik nach vorne. „In der Offensive spielen wir sehr gut zusammen. Wir kennen uns alle schon lange, und jeder kennt die Laufwege des anderen“, sagt Cuccu. 

Oliver Bickelmann ist auf der linken Seite schon in Topform.
Oliver Bickelmann ist auf der linken Seite schon in Topform.

Der 31-Jährige wurde in der vergangenen, wegen Corona abgebrochenen Saison mit 20 Toren in 20 Spielen Torschützenkönig in der Saarlandliga. Im Pokalspiel gegen Neunkirchen erzielte der Franzose mit deutschen Wurzeln drei von vier Toren in der ersten Halbzeit.

 

Cuccu ist seit Jahren einer der besten und schnellsten Offensivspieler des Saarlandes. Doch er weiß nicht, wie hoch er hätte spielen können. „Ich bin jetzt 31 Jahre alt, und ich glaube, das werde ich auch nicht mehr herausfinden. Aber ich denke da nicht dran. Ich spiele hier mit meinen Freunden zusammen, und wir haben eine tolle Zeit. Was anderes war nie mein Ziel“, sagt der Torgarant des SV Auersmacher. In der B- und in der A-Jugend spielte er zwei Jahre kein Fußball, da er keine Lust mehr hatte. Im Aktivenbereich spielte er nur beim SV Auersmacher, SV Bübingen und FC Kleinblittersdorf – alles Nachbardörfer in seiner Heimat an der Oberen Saar.

Torhüter Jan Müller ist der starke Rückhalt des SVA.
Torhüter Jan Müller ist der starke Rückhalt des SVA.

Am heutigen Dienstag, 19. August, um 19 Uhr im Pokalhalbfinale gegen Regionalligist SV Elversberg hat Cuccu die Möglichkeit gegen Profis zu spielen und zu zeigen, was er drauf hat. Elversbergs Trainer Horst Steffen war beim Viertelfinale am Samstag in Auersmacher. „Der Junge ist stark und kann richtig gut kicken“, sagte Steffen und zog die Schultern hoch bei der Frage, wie hoch der Franzose hätte spielen können.

 

Neben Cuccu hat der SV Auersmacher mit Oliver Bickelmann, Jan Luca Rebmann und Philipp Wunn noch drei weitere schnelle Leute in der Offensive, die den Kampf gegen die Elversberger Profis aufnehmen werden. „Ich habe gehört, dass die Elverberger in der Innenverteidigung nicht die schnellsten wären“, sagt Cuccu, lacht und sagt weiter: „Spaß bei Seite. Wir freuen uns auf das Spiel und wollen mal wissen, wie stark die Profis sind. Wir sind klarer Außenseiten, aber wir sind nicht chancenlos.“

Wie oft darf der SVA gegen die SVE jubeln?
Wie oft darf der SVA gegen die SVE jubeln?

Auersmachers Spielführer Laufer, Innenverteidiger Fabian Lauer und Mittelfeldspieler Yannik Hoffmann wissen, dass die Elversberger Profis stark sind. Sie waren vor vier Jahren schon dabei, als der SV Auersmacher zum letzten Mal auf die SV Elversberg traf. Damals war es das Viertelfinale des Pokals, und die SVE gewann mit 3:0. Der einzige Elversberger, der damals wie heute im Kader steht, ist Außenverteidiger Lukas Kohler. Der 33-Jährige wird im Halbfinale der älteste Spieler auf dem Platz sein. „Der SV Auersmacher ist ein saarländischer Traditionsverein. Ich habe schon öfter in Auersmacher gespielt, und es waren nie leichte Spiele. Wir wissen, was da am Dienstag auf uns zukommt“, erklärt Kohler. „Wir werden unser offensives Spiel durchziehen und sind alle gespannt, was am Ende dabei heraus kommt“, kündigt Auersmachers Trainer Jan Berger an.

Text und Fotos: Heiko Lehmann.