Auersmacher. Wie richtige Pokal-Atmosphäre trotz Corona geht, hat der SV Auersmacher beim 8:2-Viertelfinalsieg am Samstag gegen Borussia Neunkirchen gezeigt. Der Verein hatte ein Konzept für 325 Zuschauer auf die Beine gestellt und viele ehrenamtliche Helfer eingesetzt. Es funktionierte alles ohne Probleme. „Wir werden gegen die SV Elversberg das Gleiche wieder machen. Wir hatten so viele Anfragen, dass wir doppelt so viele Karten hätten verkaufen können, doch wir bleiben realistisch. Wir sind froh, dass wir in der aktuellen Zeit überhaupt so ein Spiel ausrichten können“, sagt André Hemmer, Sportvorstand des SVA, vor dem Halbfinale an diesem Dienstag (19 Uhr).
Aufgrund der Corona-Regeln musste die SV Elversberg bereits im Viertelfinale beim SC Halberg Brebach (5:0) aus dem gewohnten Profi-Trott raus. Die Spieler mussten sich in einer Turnhalle in der Nähe des Sportplatzes umziehen, Trainer Horst Steffen hielt die Halbzeitansprache auf dem Platz. „Wann ich das das letzte Mal gemacht habe, weiß ich auch nicht mehr“, sagt Steffen schmunzelnd. Nach Informationen von Saarlokal.de wird das SVE-Team zum Pokal-Halbfinale umgezogen anreisen, unterhalb des Kunstrasens in Auersmacher parken und durch einen Nebeneingang direkt auf den Platz laufen. Grund: Um zur Kabine zu gelangen, müssten die Spieler über die Zuschauerränge laufen.
Vor vier Jahren trafen die beiden Mannschaften zum letzten Mal aufeinander. Damals war es das Pokal-Viertelfinale, die favorisierte SVE gewann mit 3:0. Die Vorzeichen nun sind perfekt für ein torreiches Fußballfest. Die SV Elversberg hat die stärkste Offensive der Regionalliga. „Wir werden so spielen wie immer und versuchen, das Spiel schnell für uns zu entscheiden. Ich bin mir aber sicher, dass es deutlich schwerer wird als im Viertelfinale in Brebach“, sagt Trainer Steffen.
Anders als die meisten Pokalgegner der SVE und auch die meisten Gegner in der Regionalliga, wird der SV Auersmacher vermutlich offensiv spielend dagegenhalten. „Unsere Stärke ist die Offensive. Wenn man sich gegen die SVE hinten reinstellt, verliert man sowieso. Wir werden spielen wie immer“, sagt Trainer Jan Berger. Beide Teams werden ihr Heil also im Angriff suchen, beide Teams stehen konditionell voll im Saft und haben ihre Vorbereitung auf den Saarlandpokal ausgerichtet. Die nächste Gemeinsamkeit beider Vereine sind verhältnismäßig langsame Innenverteidiger. Trotz des Zweiklassen-Unterschiedes könnte die Partie in Auersmacher ein prickelndes Pokalspiel mit vielen Toren auf beiden Seiten werden.
Text und Fotos: Heiko Lehmann.