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Ein besonderes Spiel für "Rebe" - Am Samstag im Pokal mit dem SVA gegen die Borussia

Jan Luca Rebmann spielte bis zum Achtelfinale bei Borussia Neunkirchen und ab dem Viertelfinale beim SV Auersmacher.
Jan Luca Rebmann spielte bis zum Achtelfinale bei Borussia Neunkirchen und ab dem Viertelfinale beim SV Auersmacher.

Auersmacher. Die Viertelfinal-Spiele im Fußball-Saarlandpokal sind wegen Corona, den besonderen Zuschauerbestimmungen und der Austragung zwischen den Saisons außergewöhnlich. Die besondere Situation bei Jan Luca Rebmann toppt das Ganze noch. Der 21-Jährige war in der vergangenen Saison Stammspieler und Leistungsträger beim Saarlandligisten Borussia Neunkirchen. Er erzielte in drei Pokalrunden vier Tore und hatte großen Anteil daran, dass die Borussia den Einzug ins Viertelfinale schaffte. „Ich kann mich noch genau an die Auslosung der Viertelfinal-Spiele erinnern. Wir wollten mit der Borussia unbedingt gegen den 1. FC Saarbrücken spielen, um ein richtig großes Spiel zu haben. Dann haben wir den SV Auersmacher gezogen. Ein Gegner, der zu bezwingen ist, so dass ein Halbfinale möglich wäre. So dachten wir im vergangenen November“, erzählt Jan Luca Rebmann. In der Winterpause wurde es aber kurios. Jan Berger, der Trainer des Ligakonkurrenten SV Auersmacher, hatte Jan Luca Rebmann schon länger auf der Wunschliste.

Beim SV Auersmacher soll der Offensivspieler auf der rechten Seite zum Einsatz kommen.
Beim SV Auersmacher soll der Offensivspieler auf der rechten Seite zum Einsatz kommen.

Er intensivierte die Kontakte zu dem 21 Jahre alten Offensivspieler. „Mit Philipp Wunn und Sandro Kempf spielen meine besten Freunde beim SVA. Ich entschied mich für einen Wechsel nach Auersmacher. Ich wusste zwar, dass ich dann gegen meinen zukünftigen Verein im Pokal spielen werden, aber so ungewöhnlich ist das ja jetzt auch nicht“, erklärt „Rebe“, wie er von seinen Mitspielern genannt wird.

 

Der 21-Jährige ist in Zweibrücken geboren und ein waschechter Pfälzer. Er wohnt heute noch in Zweibrücken. Sein erster Verein war der SV Ixheim. Danach wechselte er zur Spvgg. Einöd-Ingweiler, zum FK Pirmasens, zum 1. FC Saarbrücken, zurück nach Pirmasens, nach Neunkirchen – und nun nach Auersmacher. „Ja, ich bin schon viel rumgekommen. Aber es waren überall sehr schöne Zeiten. Am meisten liegt mir der 1. FC Saarbrücken am Herzen. Dort war ich mit sechs Jahren am längsten“, erzählt Rebmann. Als sich der Saarländische Fußball-Verband und die acht Viertelfinalisten nach dem Saisonabbruch dazu entschieden, den Saarlandpokal Mitte August fortzusetzen, wurde das Kuriosum für Rebmann perfekt. Er muss nun mit seinem neuen Verein SV Auersmacher gegen seine alten Kollegen von Borussia Neunkirchen antreten. Geplant war es eigentlich umgekehrt. „Viel verrückter kann es eigentlich nicht gehen. Vor ein paar Monaten dachte ich noch daran, wie wir Auersmacher bezwingen können – und jetzt denke ich über das gleiche Spiel, wie man Neunkirchen bezwingen kann“, sagt er. 

Am Samstag empfängt der SV Auersmacher Borussia Neunkirchen im Viertelfinale des Saarlandpokals.
Am Samstag empfängt der SV Auersmacher Borussia Neunkirchen im Viertelfinale des Saarlandpokals.

An diesem Samstag um 18 Uhr beginnt das besondere Viertelfinale in Auersmacher. 325 Zuschauer dürfen trotz Corona kommen. Zudem wird das Spiel – wie alle anderen Viertelfinal-Partien auch – live im Internet übertragen. Jan Rebmann wird auf der rechten offensiven Seite beim SV Auersmacher zum Einsatz kommen. „Ich freue mich auf das Spiel. Ich spiele jetzt für den SVA und ich werde alles daran setzen, dass wir gewinnen“, erklärt Jan Luca Rebmann. „Neunkirchen hat sich mit neuen Spielern deutlich verstärkt und wir werden sehen, wie stark die Borussia tatsächlich ist. Ich freue mich darauf, alle wiederzusehen, doch in den 90 Minuten auf dem Platz zählt für mich nur der Sieg des SV Auersmacher“, ergänzt der Auszubildende zum Industriekaufmann, der von seinen bisherigen Trainern großes Talent bescheinigt bekommt. Talent, das zu mehr als nur der Saarlandliga reichen sollte. „Wir wollen ja mit dem SV Auersmacher in die Oberliga aufsteigen. Ich habe es beim FK Pirmasens ja schon mal in der Regionalliga-Mannschaft probiert und nicht geschafft. Für mich“, sagt Jan Luca Rebmann, „zählt in der nächsten Zeit nur meine Ausbildung und der SV Auersmacher – und natürlich das etwas andere Pokalspiel am Samstag.“

Text und Fotos: Heiko Lehmann