Rilchingen-Hanweiler. „Hey Jude“ von den Beatles, „Viva las Vegas“ von Elvis Presley oder der schwungvolle Marsch „Gruß an Kiel“ des sächsischen Militärmusikers Friedrich Spohr - einmal in der Woche wird den schwitzenden Fußballern der SF Hanweiler und den Anwohnern des Sportplatzes und der Mehrzweckhalle in Rilchingen-Hanweiler etwas Besonders geboten. Das große Saar Wind Orchestra probt an den aktuell heißen Sommertagen jeden Dienstag ab 19 Uhr auf der Wiese vor der Mehrzweckhalle. Dabei ist das Wetter weniger ein Grund für das Open-Air-Training.
„Wir dürfen wegen den Corona-Vorschriften noch nicht mit 40 Musikern in unserem Nebenraum der Halle proben. Wir hoffen, das ändert sich in den kommenden Wochen“, sagt Stefan Breyer. Er ist der Geschäftsführer des Vereins, spielt Trompete und hat sich, wie die anderen Musiker des Orchesters in den vergangenen Wochen, mehr als arrangiert mit der Situation. „Der Klang ist draußen natürlich nicht so gut, wie in der Halle, aber es macht insgesamt schon Spaß an der frischen Luft zu proben“, so Breyer weiter. Auch den trainierenden Fußballern und den Anwohnern um den Sportplatz herum gefällt die Orchestermusik jeden Dienstag. Lob aus der Bevölkerung gab es bereits für die unerwarteten Ständchen. Auf offizielle Auftritte des Saar Wind Orchestras warten die Fans in diesem Jahr wohl vergeblich.
Bis Dezember wurden alle Auftritte abgesagt. Wenn sich die Corona-Situation weiter verbessert, sind für Stefan Breyer Weihnachtskonzerte denkbar. Entschieden ist aber noch nichts. „In der Halle können wir nicht auftreten. Wir sind etwa 40 Musiker und nach den Corona-Vorschriften ist in der Halle nur Platz für 70 Leute. Das bringt nichts. Wir warten mit unseren großen Veranstaltungen lieber bis zum kommenden Jahr und machen es dann richtig. Vielleicht sind in der Adventszeit Kirchenkonzerte möglich. Wir müssen einfach abwarten“, so der Saar Wind Orchestra-Geschäftsführer. Bis dorthin wird zumindest bei schönem Wetter jeden Dienstag auf der Wiese geprobt.
Bildergalerie der Saar-Wind-Orchestra-Open-Air-Probe
Text und Fotos: Heiko Lehmann