Bliesransbach. Abgerissene Mülleimer, beschädigte Schilder, umgeworfene Container und Glasscherben auf den Feldwegen – in Bliesransbach sind seit sechs Wochen Vandalen unterwegs. „Ich kann mir auch nicht erklären, was das soll. Es ist jetzt wichtig, dass die gesamte Bevölkerung von Bliesransbach informiert ist und verdächtige Fälle sofort gemeldet werden“, sagt der Bliesransbacher Ortsvorsteher Stephan Weimerich (Wählbar).
Los ging es in der Woche nach Pfingsten, als an der Wendalinuskapelle eine Scheibe eingeschlagen und ein Holzgeländer zerstört wurden. Eine Woche später wurden auf dem Alfred-Döblin-Weg um Bliesransbach Informationsschilder beschädigt. Jörg Hector und Patric Bies, die Chefs der
Bliesgau Ölmühle auf dem Hartungshof, hatten die Idee zum Alfred-Döblin-Weg. Sie kümmerten sich auch um die Schilder, die Ständer und die Montage. Im Jahr 2015 wurde der Alfred-Döblin-Weg eingeweiht. „Das Ganze hat uns mehr als 5000 Euro gekostet. Bereits im ersten Jahr wurde ein Pfosten zerstört und jetzt ein ganzes Schild. Ich kann diesen Vandalismus nicht verstehen“, sagt Jörg Hector. Weiter ging es eine Woche später am Sportplatz, also quasi am anderen Ende von Bliesransbach. Dort wurden ein Altkleider-Container umgeworfen und ein Metallmülleimer aus der Verankerung gerissen.Wieder nur wenige Tage später wurden Toilettenhäuschen an der Kapelle umgeworfen.
In der vergangenen Woche wurde auf einer Straße in Bliesransbach eine Geschwindigkeitsmarkierung „30“ angebracht. Aus der großen 30 wurde nachts eine 130. „Die davor gemalte 1 konnte wieder weggewischt werden, da es sich um wasserlösliche Farbe handelte. Durch diesen Streich wurde nichts beschädigt, und ich gehe nicht davon aus, dass es sich um die gleichen Täter handelt, die die anderen Ding im Ort mutwillig zerstörten“, sagt der Ortsvorsteher, der vor einem Rätsel steht:
„Also wir haben früher ja auch viel Mist gebaut, aber wir haben nichts beschädigt. So etwas geht zu weit. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es sich um Jugendliche aus unserem Ort handelt. Und warum Fremde zu uns kommen sollten, nur um etwas zu zerstören, weiß ich auch nicht.“ Michael Kessler ist Jagdpächter in Bliesransbach und berichtet ebenfalls von wenig erfreulichen Zuständen. „Die Vermüllung auf unseren Feldern hat in den vergangenen Monaten deutlich zugekommen. Kaputte Glasflaschen und Fäkalien von Zwei- und von Vierbeinern gibt es fast an jeder Ecke“, sagt Michael Kessler.
Text: Heiko Lehmann. Fotos: Stephan Weimerich, Heiko Lehmann.