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Feuerwehren im Regionalverband haben Übungen begonnen – sehr hohe Corona-Auflagen

Die Feuerwehren in der Gemeinde Kleinblittersdorf bei der Jahreshauptübung im Jahr 2019. In diesem Jahr musste die Jahreshauptübung ausfallen.
Die Feuerwehren in der Gemeinde Kleinblittersdorf bei der Jahreshauptübung im Jahr 2019. In diesem Jahr musste die Jahreshauptübung ausfallen.

Kleinblittersdorf. Auch für die Feuerwehren gibt es ab Juni wieder die Möglichkeit, Übungen abzuhalten. Gerade für die Feuerwehren sind regelmäßige Übungen wichtig, um die Einsatzbereitschaft aufrecht zu erhalten. Hier geht es um die Sicherheit der Bürger, denen im Gefahrenfall professionell geholfen werden muss und um die Eigensicherheit der Wehrleute, die in gefährlichen Stresssituationen den Überblick behalten müssen. Allerdings ist man von einem “normalen” Übungsbetrieb noch weit entfernt. Es muss verhindert werden, dass ganze Löschbezirke (LB) durch Krankheit bzw. Quarantäne ausfallen. Einzelne Löschbezirke könnten zwar durch Nachbarlöschbezirke oder Nachbarwehren theoretisch kurzzeitig ersetzt werden, aber geht das immer zu Lasten der Hilfsfristen: ein Nachbarlöschbezirk braucht immer länger als der Heimat-LB. Diese Zeitspanne von wenigen Minuten kann den Unterschied zwischen Überleben und Tod ausmachen.

Deshalb waren schon zu Beginn der Krise durch die Feuerwehren im Regionalverband sog. Funktionserhaltungspläne aufzustellen. Da keine Übungen stattfinden durften, lag der Schwerpunkt auf der Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft. Die Einsatzkräfte waren anwiesen, sich bei Krankheit, Quarantäne, Abwesenheit usw. bei der Löschbezirksführung abzumelden. Die Zahlen wurden täglich an den Krisenstab im Regionalverband weitergeleitet. So konnten mögliche Personalengpässe frühzeitig erkannt und Maßnahmen eingeleitet werden. Zwischenzeitlich wurden Übungen für Spezialkräfte wie Drehleitermaschinisten in Kleinstgruppen unter hohen Auflagen erlaubt. Einzelne Wehren und Löschbezirke haben theoretische Übungen über das Internet abgehalten. Teile der theoretischen Bestandteile von Lehrgängen auf Gemeindeebene wurden in einzelnen Feuerwehren ebenfalls über das Internet abgehalten. 

Zwischenzeitlich hat das Innenministerium Hinweise herausgegeben, unter deren Beachtung Übungen unter anderem der Feuerwehren wieder erlaubt sind. Dieser “Notbetrieb” ist von erheblichen Einschränkungen geprägt:
Die Funktionserhaltungspläne müssen entsprechend ergänzt werden. Übungen z.B. sind maximal in Gruppen von acht Personen möglich, wobei eine feuerwehrtechnische Gruppe normalerweise aus neun Personen besteht. Während der Übung sind die Abstände von mindestens 1,5 Metern einzuhalten, was den Ablauf von praktischen Übungen, bei denen üblicherweise Truppweise gearbeitet wird, erschwert, oder es sind Masken zu tragen. Es soll am Standort auch immer nur eine “Gruppe” gleichzeitig üben. So ist es notwendig, die Zahl der Übungstermine auszuweiten, damit möglichst viele Kräfte geschult werden können. Dabei ist aber zu beachten, dass einzelne Personen nicht bei mehreren Gruppen anwesend sind, um eine Durchmischung zu verhindern und so das Infektionsrisiko zu verkleinern. Es werden Anwesenheitslisten geführt und teilweise muss man sich zu den Übungen anmelden.

Die Feuerwehren im Regionalverband wenden die Hinweise unterschiedlich an, hier ein Überblick über einige Wehren:


Die Feuerwehr Großrosseln hat die Anzahl der Übungen erhöht. In einzelnen Löschbezirken finden so bis zu 4 Übungstage pro Durchgang statt. Die Übungen werden an Witterung, tatsächliche Teilnehmerzahl und hygienische Anforderungen angepasst.

 

Heusweiler beginnt mit Kleinstgruppen und mit Sonderausbildungen.

 

In Kleinblittersdorf haben einige LB´s bereits mit den Übungen begonnen, andere sind in der Planung. Ein Truppmannlehrgang, der vor Corona begonnen hat und dessen theoretischer Teil teilweise online stattfand, wird nun zum Abschluss gebracht.

 

Die Püttlinger Wehr hat mit Übungen in Kleinstgruppen begonnen.

 

Quierschied hat noch nicht mit den Übungen der Aktiven Wehr begonnen. Die Jugendwehr hält schon länger Online-Übungen ab, was bei dem Nachwuchs sehr gut aufgenommen wird.


Riegelsberg beginnt noch nicht flächendeckend mit praktischen Übungen. Nach wie vor finden Online-Übungen statt. Übungen für Spezialkräfte (Drehleiter) werden praktisch durchgeführt. Eine Übung mit einem Greifzug wird durch eine Kleingruppe praktisch durchgeführt und kann als Livestream mitverfolgt werden.

 

In Sulzbach finden Übungen in Kleingruppen bis maximal Gruppenstärke statt.

 

Bei der Völklinger Wehr haben einzelne Löschbezirke mit der Übung in “Gruppenstärke” begonnen, andere warten noch die weitere Entwicklung ab.

 

Text: Markus Dincher, Fachbereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 

der Feuerwehren im Regionalverband. Fotos: Heiko Lehmann.