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Rainer Lang - der neue Bürgermeister stellt sich vor

Rainer Lang ist seit dem 1. Mai der neue Bürgermeister der Gemeinde Kleinblittersdorf.
Rainer Lang ist seit dem 1. Mai der neue Bürgermeister der Gemeinde Kleinblittersdorf.

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

 

am 07. Juni 2019 wurde ich in das Amt des Bürgermeisters der Gemeinde Kleinblittersdorf gewählt.

Ich danke Ihnen sehr für das Vertrauen, welches Sie mir durch Ihre Wahl ausgesprochen haben. Als Bürgermeister von Kleinblittersdorf werde ich mich für alle Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde gleichermaßen einsetzen.

Elf Monate sind seit der Bürgermeisterwahl vergangen. Nun ist es soweit, ich darf dieses Amt offiziell antreten. Ich nehme es aus den Händen meines Vorgängers Stephan Strichertz entgegen, der die Gemeinde Kleinblittersdorf 18 Jahre lang mit viel Umsicht und Sachverstand geleitet und geprägt hat. Dies ist eine lange Zeit und ich bedanke mich herzlich für seine geleistete Arbeit im Dienste unserer Gemeinde und für seine Unterstützung in den vergangenen Wochen.

Der Zeitpunkt für meinen Amtsantritt ist nicht unbedingt einfach. In den vergangenen Wochen ist viel geschehen. Wir befinden uns in einer noch nie dagewesenen Situation, welche im Juni letzten Jahres kaum vorstellbar war: Das Corona-Virus hat die Welt fest im Griff und verlangt uns allen vieles ab, um die Ausbreitung der Infektionen zu verlangsamen und einzudämmen. Die damit einhergehenden Einschränkungen und Einschnitte prägen uns nicht nur persönlich, sondern das gesamte öffentliche Leben, auch wenn es nun nach und nach vorsichtige Lockerungen gibt und geben wird. Nicht zuletzt sieht sich derzeit auch die Gemeindeverwaltung dadurch vor neue, weitreichende Aufgaben gestellt.

Doch dies ist nicht die einzige Herausforderung vor der wir als Gemeinde stehen. Ich möchte hier nur einige Themen nennen:

Allen voran die finanzielle Situation der Kommunen, die allgemein von Sparzwängen geprägt ist. Die Konsolidierung des Gemeindehaushaltes ist richtig und wichtig. Ich bin deshalb froh, dass die Gemeinde Kleinblittersdorf in den letzten Jahren ein besonderes Augenmerk auf die Haushaltskonsolidierung gelegt hat und für das Jahr 2020 ursprünglich einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen konnte. Es ist und bleibt heute eine der größten Herausforderungen einer Kommune, den Spagat zwischen dringend notwendigen Investitionen einerseits und Sparmaßnahmen andererseits zu meistern. Der von der Landesregierung beschlossene „Saarland-Pakt“ wird eine erste große Hilfe für die saarländischen Städte und Gemeinden sein.

Das schlimme Unwetter im Jahr 2018, welches uns, unter anderem meinen Heimatort Bliesransbach, sehr schwer getroffen hat, ist uns allen sicherlich noch gut im Gedächtnis geblieben. Die Beseitigung der damals entstandenen Schäden beschäftigt die Gemeinde auch zwei Jahre danach noch. Mit dem erarbeiteten Starkregenkonzept hat die Gemeinde, u.a. auch unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, einerseits Ursachenforschung betrieben und andererseits Handlungsmöglichkeiten entwickelt, wie in Zukunft einem solchen Naturereignis begegnet werden kann.

Der Klimawandel betrifft uns alle. Hier gilt es als Gemeinde zukunftsweisend tätig zu sein und Verantwortung zu übernehmen.

Der demografische Wandel bringt vor allem auch für Landgemeinden Veränderungen mit sich. Konzepte für eine Zukunft als Gemeinde mit einem immer höher werdenden Altersdurchschnitt in der Bevölkerung müssen erarbeitet werden. Dabei stehen für Seniorinnen und Senioren sicherlich Fragen der Mobilität, die Gestaltung und Bewahrung von dörflichen Treffpunkten und Einkaufsmöglichkeiten, vor allem aber auch die medizinische Versorgung im Vordergrund. Zugleich gilt es, die Gemeinde Kleinblittersdorf weiterhin als eine attraktive Wohngemeinde für junge Menschen und Familien zu erhalten. Dazu gehört auch die Erhaltung der Infrastruktur wie Schulen und Kindergärten, aber auch die Schaffung von Erwerbsmöglichkeiten.

Ein besonderes Augenmerk lege ich auf die Digitalisierung. Ein Thema welches, gerade durch die aktuelle Situation in den Focus gerückt ist. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer finden sich unerwartet im Homeoffice wieder. Schulunterricht mittels Cloud-Dateien und Videokonferenzen müssen von zu Hause aus gestaltet werden. Die Corona-Krise zeigt hier aber auch Möglichkeiten auf. In allen Bereichen, auch in der öffentlichen Verwaltung, führt jedenfalls an der Digitalisierung in Zukunft kein Weg mehr vorbei.

Nicht zuletzt ist es sehr wichtig an der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und der deutsch-französischen Freundschaft festzuhalten. Ein Thema, das gerade für die Gemeinde Kleinblittersdorf, deren Logo die Freundschaftsbrücke ziert, immer im Mittelpunkt steht. Wir dürfen nicht zulassen, dass die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Beschränkungen und Grenzschließungen dieses Miteinander gefährden.

Ich versichere Ihnen, dass ich als neuer Bürgermeister der Gemeinde all diese Herausforderungen annehmen und alles dafür tun werde, die Gemeinde Kleinblittersdorf auch in der aktuellen Ausnahmesituation weiter voranzubringen und für die Belange der Bürgerinnen und Bürger einzustehen.

Denn eine Gemeinde lebt vor allem durch ihre Einwohnerinnen und Einwohner. Sie sind es, die entscheidend dazu beitragen, diese lebens- und liebenswert zu machen. Die Gemeinde Kleinblittersdorf kann auf ihr großes bürgerliches Engagement stolz sein. Das Ehrenamt wird bei uns in allen fünf Ortsteilen groß geschrieben. Eine Vielzahl von Vereinen mit zahlreichen aktiven Mitgliedern und Vereinsaktivitäten ist der Beleg dafür.

Aus diesem Potential können wir schöpfen. Ebenso aus dem Potential, welches unsere wunderschöne Gemeinde mit ihrer reizvollen Lage in der Biosphäre Bliesgau für den Tourismus bietet. Gerade in diesem Bereich wurde in den letzten Jahren vieles auf den Weg gebracht.

Wir alle sind uns sicherlich über die Stärken unserer Gemeinde bewusst. Gemeinsam mit Ihnen möchte ich die zukünftigen Anforderungen annehmen und anpacken. Ein Bürgermeister gestaltet nicht alleine. Sein Wirken trägt nur Früchte, wenn die Zusammenarbeit mit Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern, insbesondere aber auch mit den Räten und der Verwaltung, gelingt.

In den vergangen fünf Jahren war ich selbst als Mitglied des Gemeinderates ein Teil des Ganzen, jetzt werde ich als Bürgermeister den Vorsitz dieses Gremiums übernehmen. Mein Bestreben ist es, mit den Gemeinderatsfraktionen und Ortsräten sachorientiert und über Parteigrenzen hinweg vertrauensvoll zusammen zu arbeiten. Nur so gelingt Kommunalpolitik und nur so kann die Entwicklung der Gemeinde positiv gestaltet werden. Mein Respekt gilt allen, die sich für die Arbeit in den kommunalen Gremien ehrenamtlich zur Verfügung stellen, dies ist gelebte Demokratie.

Der Bürgermeister ist nicht nur Vorsitzender des Gemeinderates, sondern zugleich auch Leiter der Verwaltung. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Mir liegen Bürgerfreundlichkeit sowie motiviertes und engagiertes Arbeiten besonders am Herzen. Ich zähle auf das vorhandene Fachwissen und die Sachkompetenz, mit der alle Beschäftigten auf ihre Weise einen beträchtlichen Teil zu einem funktionierenden Gemeinwesen beitragen. So Vieles wäre noch zu nennen, denn die Erwartungen an einen neu gewählten Bürgermeister sind immer hoch.

Doch ein Bürgermeister besitzt weder als Person noch als Gemeindeorgan die Fähigkeit zu „zaubern“, aber er kann mit viel Leidenschaft und großem Engagement an seine Aufgaben herangehen. Genau das werde ich tun.

So tragen wir alle, Sie als Bürgerinnen und Bürger, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde, die Gemeinde- und Ortsratsmitglieder, unsere erstklassige freiwillige Feuerwehr, sowie die Vereine, Verbände, Institutionen und Hilfsorganisationen gemeinsam Verantwortung für die Zukunft unserer Gemeinde.

Bleiben Sie gesund!

 

Ihr

Rainer Lang

 

Bürgermeister der Gemeinde Kleinblittersdorf 

Text Rainer Lang. Foto: Heiko Lehmann