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Der Saarfußball trauert um die Legende Ernst Zägel

Symbolfoto.
Symbolfoto.

Marpingen. Der frühere Fußball-Altinternationale des Saarlandes Ernst Zägel ist letzte Woche nach langer Krankheit im Alter von 84 Jahren gestorben. Das teilte die Familie dem Saarländischen Fußballverband mit.

 

Der aus Marpingen stammende Zägel wurde in der FIFA-Zeit des Saarfußballs in Länderspielen gegen die Niederlande und gegen Portugal eingesetzt. Außerdem spielte er in dieser Zeit unter Trainer Helmut Schön bei zwei großen Junioren-Turnieren der FIFA für das Saarland. Im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft 1958 in Schweden lud ihn Sepp Herberger zu einem Vorbereitungslehrgang der Deutschen Nationalmannschaft ein. Als sich Ernst Zägel in einem Oberligaspiel den Fuß brach, war diese große Chance vorbei.

 

Nach Jahren bei seinem Heimatverein Hellas Marpingen wechselte Ernst Zägel 1955 zum 1. FC Saarbrücken, für den er bis 1960 insgesamt 108 Spiele bestritt und dabei 46 Tore erzielte. Seine größten sportlichen Erfolge feierte der schussstarke Stürmer mit dem 1. FC Saarbrücken 1957 und

1958 mit dem Einzug ins Halbfinale um den DFB-Pokal. Beide Spiele gingen allerdings verloren, 1957 gegen Bayern München mit 1 : 3 nach Verlängerung und 1958 mit 1 : 4 gegen den VfB Stuttgart.

1957 spielte die Mannschaft nach Platz zwei in der Oberliga Südwest mit Zägel auch in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft, schaffte aber mit einem 2 : 2 gegen den 1. FC Nürnberg und Niederlagen gegen den Duisburger SV (1 : 3) und den Hamburger (1 : 2) nicht den Einzug ins Endspiel. Deutscher Meister wurde schließlich Borussia Dortmund.

Von 1960 bis 1962 spielte er noch beim VfR Kaiserslautern. Seinem Heimatort Marpingen ist Ernst Zägel immer treu geblieben. Zum letzten Mal in der großen Öffentlichkeit war Zägel am 28. März 2014 beim Empfang der Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer in der Saarbrücker Staatskanzlei zur Erinnerung an das WM-Qualifikationsspiel Saarland-Deutschland 60 Jahre zuvor.

Die herzliche Anteilnahme des Saarländischen Fußballverbandes und aller seiner langjährigen Weggefährten gilt seiner Familie.

Text: Harald Klyk (Pressesprecher Saarländischer Fußballverband). Foto: Pixabay.