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57 Corona-Fälle bei den Barmherzigen Brüdern - zusätzliche Pflegefach- und Hilfskräfte werden gesucht

Die Einrichtung der Barmherzigen Brüder in Rilchingen-Hanweiler.
Die Einrichtung der Barmherzigen Brüder in Rilchingen-Hanweiler.

Rilchingen-Hanweiler. „Nach umfassenden Tests aller Bewohner und Mitarbeitenden, die wir in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt am 9. April durchgeführt haben, mussten wir über die Ostertage leider weitere COVID-19- Erkrankungen feststellen. Zurzeit sind 34 Bewohner und 23 Mitarbeiter positiv getestet “ fasst der Hausobere der Barmherzigen Brüder Rilchingen, Alfred Klopries, die am Dienstag aktuelle Lage zusammen. Zusätzlich zu den bisher in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt getroffenen Maßnahmen, wie unter anderem die Quarantäne-Stellung der entsprechenden Einrichtungsteile und die Isolierung der infizierten Bewohner, wurden auch die neuen positiv getesteten Bewohner und Mitarbeitenden in Quarantäne gestellt. „Leider verstarb am 10. April eine weitere Bewohnerin an den Folgen ihrer COVID-19-Erkrankung. Gemeinsam mit den Angehörigen sind wir in tiefer Trauer“ ergänzte Klopries.

Alfred Klopries, der Hausobere der Barmherzigen Brüder Rilchingen.
Alfred Klopries, der Hausobere der Barmherzigen Brüder Rilchingen.

Neben den Seniorendiensten sei auch eine Einrichtung der sozialen Dienste betroffen. Hier gäbe es einen positiv getesteten Bewohner sowie einen positiv getesteten Mitarbeiter, der sich in häuslicher Quarantäne befindet. Nach Bekanntwerden der Fälle wurden die Angebote der Arbeits- und Beschäftigungstherapie eingestellt und die Wohngruppen des betroffenen Hauses unter Quarantäne gestellt, um eine mögliche Ausbreitung des Virus zu vermeiden. „Sämtliche Prozesse wurden so umgestellt, dass der Kontakt zwischen den Bewohnern weitestgehend vermieden wird“ so Klopries. „Drei auf Covid-19 positiv getestete Bewohner sind im Krankenhaus. Alle anderen Bewohner werden medizinisch in der Einrichtung versorgt. Ihnen geht es den Umständen entsprechend gut. Mit den Angehörigen sind wir in regelmäßigem Kontakt und bemühen uns, trotz Besuchsverbot einen direkten Kontakt per Telefon zu ermöglichen“ ergänzte Klopries. Gemeinsam mit dem Gesundheitsamt sei man bezüglich weiterer Maßnahmen, wie bei der Nachverfolgung von Kontaktpersonen von neu infizierten Mitarbeitenden im engen Austausch. „Aufgrund der hohen Bereitschaft unserer Mitarbeitenden, die positiv getesteten Kolleginnen und Kollegen zu vertreten, konnten wir die Versorgung aller Bewohner und Klienten über die Ostertage sicherstellen“ dankte Klopries für das Engagement der Dienstgemeinschaft und ergänzt: „Aktuell bemühen wir uns um die Gewinnung von zusätzlichen Pflegefach- und Hilfskräften. Hier sind wir in Abstimmung mit der Heimaufsicht und weiteren Organisationen. Besonderes freuen uns über die unkomplizierte und schnelle Hilfe aus dem Brüderkrankenhaus Trier und durch das Katholische Klinikum Koblenz Montabaur, unsere Partnerkrankenhäuser in der Barmherzige-Brüder-Trier-Gruppe, die uns in dieser Woche mit ca. 7 zusätzlichen Pflegekräften unterstützen.“ Die Versorgung mit Schutzmitteln klappe in der Barmherzige-Brüder-Trier-Gruppe gut, auch wenn ein achtsamer Umgang erforderlich sei. „Wir haben schon immer sehr viel wert darauf gelegt, dass unsere Mitarbeitenden und Bewohner geschützt sind, um eine Ausbreitung des Virus innerhalb unserer Einrichtung so gut es geht zu vermeiden“ erläutert Klopries. „Doch leider mussten wir erfahren, dass es hier keinen absoluten Schutz gibt.“ Seit Bekanntwerden der ersten Verdachtsfälle am 26. März werden in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt und der zuständigen Beratungs- und Prüfbehörde des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie alle erforderlichen Maßnahmen zum Schutz von Bewohnern und Mitarbeitenden umgesetzt und regelmäßig überprüft. Entsprechend der Pandemiepläne des Bundes und der Länder werden alle im Zusammenhang mit Corona relevanten Daten täglich an das Gesundheitsamt gemeldet und entsprechende Maßnahmen abgestimmt.

Text und Fotos: Heiko Lehmann