Rilchingen-Hanweiler. Es gibt kein Alleh Hopp!, es gibt keinen Elferrat und es gibt eigentlich nichts, was mit traditionellem Sitzungskarneval zu tun hat. Dennoch war die Mehrzweckhalle in Rilchingen-Hanweiler am vergangenen Wochenende an zwei Tagen ausverkauft.
Mehr als 300 Gäste feierten die „Etwas andere Faschingsshow“ in Rilchingen-Hanweiler. Ausgefallene Musikdarbietungen, Sketche und aufwändige Tänze waren die Merkmale der knapp fünfstündigen Shows. „Ich glaube, die bauen in der neuen, großen Halle im Ort Langstrecken-Zeppeline. Alles für den Schutz des Klimas“, sagte Rigobert Dressel, ein Mann der ersten Stunde der Etwas anderes Faschingsshow (AFS).
„Ah, ja, das kann gut sein. Das wäre auch gut für die Sitterswalder und Bliesransbacher, die haben ja noch nicht mal einen Bahnhof. Ich glaube, es werden auch Überwachungs-Zeppeline für die Gemeinde gebaut. Natürlich alles im Sinne des Klimas“, antwortet Thomas Huster. Die beiden Hanweiler plauderten aus dem Nähkästchen, holten die gesamte Gemeinde auf die Schippe und reden von klaren Fakten bis zu wirren Theorien über alles, was ihnen in den Sinn kam. Das ohnehin bestens gelaunte Publikum lachte minutenlang am Stück und feierte die beiden.
Thomas Huster (64 Jahre) war vor neun Jahren der Ideengeber für die AFS. Er organisierte bis zu diesem Jahr die gesamte Show und stand auch mehrmals am Abend auf der Bühne. Doch jetzt soll Schluss sein. „Ich bin ja auch nicht mehr der Jüngste und irgendwann muss man auch mal den Nachwuchs ran lassen. Ich übergebe die Organisation in jüngere Hände, aber auf der Bühne bin ich in den nächsten Jahren immer noch mit dabei“, sagt der Hanweiler.
Zu den absoluten Höhepunkten der Show gehörte der Showtanz „The Greatest Showman“. 20 Menschen tanzten zu fetziger Musik auf der Bühne, zeigten tolle Formationen und erhielten Jubelrufe aus dem Publikum. Insgesamt wirkten bei der AFS 50 Personen mit, von denen der Großteil aus Rilchingen-Hanweiler und Umgebung stammt.
Text und Fotos: Heiko Lehmann