· 

Frauensitzung - Wenn der Pastor die Mädels in die Pfanne haut

Pastor Matthias Scheer lieferte in der Bütt einen starken Auftritt ab.
Pastor Matthias Scheer lieferte in der Bütt einen starken Auftritt ab.

Auersmacher. Eine Woche vor Beginn der Straßenfastnacht ist es in Auersmacher Tradition, dass die Frauen die Sitzungsfastnacht übernehmen und im Ruppertshofsaal noch einmal richtig Gas geben.

Die Moderatorinnen des Abends: Susanne Gross (links) und Judith Schwarz.
Die Moderatorinnen des Abends: Susanne Gross (links) und Judith Schwarz.

Die katholische Frauengemeinschaft lädt seit genau 45 Jahren zu dieser außergewöhnlichen Frauensitzung ein, zu der nur ein Mann eingeladen ist, und das ist Pastor Matthias Scheer. Alle anderen Männer in der Technik, beim Büfett-Dienst, bei der Brandwache und in der Musikband, mussten arbeiten. 

Der Pastor hat traditionell die letzte Büttenrede des Abends und Matthias Scheer verstand es auf urkomische Art und Weise die Mädels im Saal zu unterhalten – allerdings nicht immer mit der gewünschten Pointe. „Wissen Sie, warum Frauen über 40 kein Verstecken mehr spielen?“, fragte der Pastor in den Saal. „Weil sie keiner mehr sucht“, ließ Hochwürden folgen und erntete viele Lacher.

Die Hoppsalas der Frauengemeinschaft.
Die Hoppsalas der Frauengemeinschaft.

Herr Pastor, Sie sind einfach eine Granate“, sagte die beiden Moderatorinnen des Abends Susanne Gross und Judith Schwarz nach dem starken Auftritt von Matthias Scheer. Vier Stunden feierten die Frauen mit hausgemachten Künstlern aus dem eigenen Ort. Brigitte Kany, Lisa Thörner und Carolin Walter sowie Gisela Walter und Susanne Gross mit Judith Schwarz standen in der Bütt.

Für die Showtänze waren die Landfrauen, die Granadegarde der Kowe und der Vorstand der katholischen Frauen als mexikanische Hühner zuständig. Gisela Walter und der Brückenchor des Männergesangsvereins sorgten zusätzlich für musikalische Höhepunkte. Der Abschluss der Frauensitzung war wie immer den Hoppsalas vorbehalten.

Während die Frauen feierten, sollten die Männer arbeiten.
Während die Frauen feierten, sollten die Männer arbeiten.

Die vereinseigene Garde der Frauengemeinschaft umfasst 20 Frauen und die ließen es zum großen Finale noch einmal richtig krachen und mussten dementsprechend zur Zugabe antreten - eine starke Vorstellung der Auersmacher Frauen zum Abschluss einer außergewöhnlichen Sitzung.

Text und Fotos: Heiko Lehmann.