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Volkstrauertag in der Gemeinde - Gedenken an viele Opfer

Bliesransbach. In der ganzen Gemeinde wurde am heutigen Volkstrauertag an die Opfer von Kriegen, Gewaltherrschaft und Rassismus gedacht. In jedem Jahr, zwei Sonntage vor dem ersten Advent, kommen die Menschen zu diesem Trauertag zusammen. In Bliesransbach trifft sich die Bevölkerung traditionell vor dem Dom.

Stephan Weimerich, der Ortsvorsteher von Bliesransbach sagte in seiner Rede: „Wir gedenken heute, 105 Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges, 80 Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkrieges und 30 Jahre nach dem Fall der Mauer der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Wir erinnern an die gefallenen Soldaten, die zivilen Kriegsopfer, die Opfer von Massakern und Diktaturen. Wir gedenken Opfern von Glaubenskriegen, von Terror und weiterer unnötiger Schlachten, die auf politischem Nährboden entstanden und leider heute noch gedeihen. Die Sinnlosigkeit dieser vielen Konflikte weltweit macht uns auch heute noch betroffen und sprachlos, ist leider aktueller denn je. Die Zahl der Opfer ist unüberschaubar groß. Jeder einzelne Tote hatte seine Familie und seine Freunde, die um ihn trauern.”

Stephan Weimerich fand auch Worte für die vielen Menschen in der Gemeinde, die für die Bevölkerung Opfer bringen. “Gedenken wir aber auch den verstorbenen Polizisten, den vielen ehrenamtlichen Helfern weltweit, insbesondere auch den Feuerwehrleuten. Menschen mit Familien, die beim Versuch andere Familien zu retten und Ihnen Leid zu ersparen, selbst zu Opfern wurden und jederzeit werden können. Menschen, wie sie heute hier stehen! Menschen, die wir kennen, mit denen wir vielleicht verwandt sind. Auch ihnen kann jeder von uns nur dankbar sein und sollte bereit sein sie immer zu unterstützen. Wir müssen weg davon, die Bereitschaft dieser Leute ihr Leben für uns zu riskieren, als selbstverständlich anzusehen. Auch hier sollten wir alle in uns gehen und unsere Haltungen überdenken, gerade an diesem wichtigen Tag”, sagte der Bliesransbacher Ortsvorsteher. 

Text: Heiko Lehmann. Fotos: Michael Weimerich.