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300 neue Arbeitsplätze sollen in der Gemeinde entstehen

Auf dem ehemaligen Fustiplast-Gelände in Rilchingen-Hanweiler wurde in diesem Herbst alles platt gemacht. Zwei neue Produktionshallen werden nun gebaut.
Auf dem ehemaligen Fustiplast-Gelände in Rilchingen-Hanweiler wurde in diesem Herbst alles platt gemacht. Zwei neue Produktionshallen werden nun gebaut.

Rilchingen-Hanweiler. Die Wirtschaft in der Gemeinde Kleinblittersdorf nimmt gegen Endes es Jahres noch einmal so richtig Fahrt auf. Fünf neue Unternehmen werden sich im kommenden Jahr in der Gemeinde niederlassen und knapp 300 neue Arbeitsplätze schaffen. Die Baumaßnahmen sind bereits in vollem Gange. Das Unternehmen Panattoni Europe hat das große Fustiplast-Gelände in Rilchingen-Hanweiler gekauft und investiert etwa 50 Millionen Euro in zwei neue Produktionshallen und in die Infrastruktur. In den beiden Hallen werden ab dem kommenden Jahr zwei Unternehmen Autoteile für Daimler im französischen Hambach produzieren. Das teilte die Panattoni-Unternehmensführung im Ortsrat von Rilchingen-Hanweiler mit. Das erste Unternehmen ist Hella Behr Plastic Omnium (HBPO), das in die größere der beiden Hallen zieht, wird etwas 120 neue Arbeitsplätze schafft. Der Name des zweiten Unternehmens konnte Panattoni noch nicht mitteilen, da die Mietverträge noch nicht unterschrieben sind. Hier sollen jedoch 50 weitere Arbeitsplätze entstehen. 

Auf dem ehemalige Sarga-Gelände rollten bereits im Jahr 2008 die Bagger an. Jetzt soll endlich gebaut werden.
Auf dem ehemalige Sarga-Gelände rollten bereits im Jahr 2008 die Bagger an. Jetzt soll endlich gebaut werden.

Auch auf dem seit Jahrzehnten brachliegenden Gelände an der B 51 in Rilchingen-Hanweiler (ehemaliges Sarga-Gelände) ist Bewegung im Spiel. Dort finden zur Zeit Bodenarbeiten statt. „In den kommenden Wochen soll dort der Hochbau beginnen. Ein Drogeriemarkt und ein Biofrischmarkt werden sich dort niederlassen und Mitte des kommenden Jahre eröffnen“, sagte Bürgermeister Stephan Strichertz der Saarbrücker Zeitung. Etwa neue 20 Arbeitsplätze sollen durch die beiden Märkte entstehen. In unmittelbarer Nähe zu den Saarland Thermen ist dieses Gelände sein Jahren ein Schandfleck für viele Bürger. Im Jahr 2008 rückten Bagger an und machten alles dem Erboden gleich. Passiert es danach allerdings nichts. Im Jahr 2017 sollte ein Möbelhaus entstehen, doch auch daraus wurde nichts. Im dritten Anlauf soll es nun mit einem Drogerie- und einem Biofrischmarkt klappen. Pläne für eine neue Abbiegerspur von der B51 zu den beiden geplanten Märkten wurden im Ortsrat von Rilchingen-Hanweiler bereits vorgestellt.

Ein weltweit agierendes Unternehmen für Schaltanlagen zieht aufs Saarton-Gelände.
Ein weltweit agierendes Unternehmen für Schaltanlagen zieht aufs Saarton-Gelände.

Auf dem Gelände der ehemaligen Ziegelei in Kleinblittersdorf investiert ein weltweit agierendes Unternehmen für Schaltanlagen. „Hier soll der Bau im kommenden Frühjahr abgeschlossen sein. Es werden zwar keine neuen Arbeitsplätze entstehen, aber die Gemeinde wird durch die Ansiedlung deutlich durch die Mehreinnahmen über die Gewerbesteuer profitieren“, so der Bürgermeister. Zurück nach Rilchingen-Hanweiler. Dort plant die Zweirad-Einkaufs-Genossenschaft (ZEG) ein Großprojekt. Nach Informationen der Saarbrücker Zeitung plant das Unternehmen den Abriss der ehemaligen Kettler-Hallen und den Neubau einer gläsernen Manufaktur auf dem Gelände. Es soll eine der größten Produktionsstätten für E-Bikes in ganz Deutschland werden. E-Bikes für fünf Hersteller sollen in Rilchingen-Hanweiler produziert werden. Nach Informationen der SZ sind 80 neue Arbeitsplätze geplant. Konkrete Angaben, wann der Baubeginn ist und welchem Investitionsvolumen sich das ganze befindet, liegen noch nicht vor. „Die Zusammenarbeit und die Planungen gemeinsam mit allen Unternehmen war sehr intensiv und zeitaufwändig. Aber letztlich haben wir es geschafft und wir können stolz darauf sein, dass diese namhaften Unternehmen den Weg in unsere Gemeinde gefunden haben“, sagt Stephan Strichertz über seine wohl letzten wirtschaftlichen Errungenschaften in seiner Amtszeit, die Ende April 2020 endet.

Text und Fotos: Heiko Lehmann