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Bebauungsplan erweitert - Bordellverfahren ruht vor Gericht

Ob ein Bordell ins Schloss Falkenhorst nach Kleinblittersdorf kommen darf, ist immer noch nicht endgültig geklärt. Der Fall ruht vor Gericht.
Ob ein Bordell ins Schloss Falkenhorst nach Kleinblittersdorf kommen darf, ist immer noch nicht endgültig geklärt. Der Fall ruht vor Gericht.

Kleinblittersdorf. Der Orts- und der Gemeinderat von Kleinblittersdorf haben in ihren Sitzungen nun endlich entschieden, dass der Bebauungsplan für das Gewerbegebiet „Alte Ziegelei II“ erweitert wird. Damit liegt das Schloss Falkenhorst ab sofort in dem Bebauungsplan und Glücksspiel- oder Vergnügungsstätten sind dort nicht erlaubt. Fast zwei Jahre haben Orts- und Gemeinderat bis zu dieser Entscheidung gebraucht, da der Punkt wegen Meinungsverschiedenheiten oder fehlenden Informationen immer wieder verschoben wurde. Im August 2016 stimmte der Gemeinderat mehrheitlich für ein Bordell im Schloss Falkenhorst. 

In einer Mega-Gemeinderatssitzung im September 2016 entschied der Rat für den Bürgerantrag.
In einer Mega-Gemeinderatssitzung im September 2016 entschied der Rat für den Bürgerantrag.

Ein Bürgerantrag verhinderte einen Monat später jedoch das Vorhaben und der Gemeinderat nahm seine Entscheidung zurück und stimmte für den Antrag der Bürger. Der mögliche Bordellbetreiber zog daraufhin allerdings vor Gericht. Der Verwaltungsgericht lehnte das Bordell ebenfalls ab, jedoch ließ das Oberverwaltungsgericht die Zulassung auf Berufung zu. Der mögliche Bordellbetreiber zog somit vor das Oberverwaltungsgericht und dort ruht der Fall zur Zeit. Die Gründe: Nach Informationen von Saarlokal saß der mögliche Bordellbetreiber zunächst in Untersuchungshaft und meldete später Insolvenz an. Der Insolvenzverwalter soll nun entscheiden, ob das Verfahren wieder aufgenommen oder abgebrochen wird. Wie das Oberverwaltungsgericht mitteilte, gibt es keine Frist, nach der die Ruhesituation der Verfahrens verstreichen würde. Somit müssen die Bürger in Kleinblittersdorf weiter abwarten, bis das Bordell-Thema in der Gemeinde endgültig vom Tisch ist.

Text und Fotos: Heiko Lehmann