Kleinblittersdorf. Das etwa 1,3 Millionen Euro teure Bauprojekt Rathaus-Anbau Kleinblittersdorf ist so gut wie abgeschlossen. Im Dachgeschoss des historischen Rathauses müssen noch zwei Büros renoviert werden, die Fassade muss noch erneuert werden und hier und da gibt es noch kleinere Arbeite, die zu erledigen sind. „Im Prinzip sind wir fertig. Die Mitarbeiter sind schon in die neuen Büros eingezogen und die Bürger kommen schon um ihre Anliegen zu erledigen. Es wird noch einen Tag des offenen Rathauses in diesem Jahr geben, aber bis dahin wollen wir mit allem komplett fertig sein“, erklärt Stephan Strichertz, der Bürgermeister der Gemeinde Kleinblittersdorf.
Seit Jahrzehnten herrschte im alten Verwaltungsgebäude in der Alte Schulstraße Investitionsstau und die Verwaltungsmitarbeiter saßen in 70er-Jahre-Büros. Im vergangenen Jahr wurde Nägel mit Köpfen gemacht. Das Verwaltungsgebäude wurde an einen privaten Investor verkauft. Auch das Gebäude gegenüber des historischen Rathauses, in dem ebenfalls Gemeindemitarbeiter arbeiteten wurde verkauft – an die Gemeindewerke. Mit den Verkaufserlösen und einem Zuschuss vom Land (etwa 700 000 Euro) konnte der neue Anbau realisiert werden. Allerdings hatte dieses Vorhaben im Gemeinderat nicht nur Befürworter. Es gab auch Gegner, die sich aufregten, dass die Gemeinde zwei Gebäude verkaufte.
„Im Nachhinein war es die richtige Entscheidung, das lässt sich nach kurzer Zeit schon sagen. Wir haben jetzt alles unter einem Dach, die Mitarbeiter sind von ihren neuen Räumen geradezu überwältigt und es sind wegen der kurzen Wege bereits viele positive Effekte entstanden“, so der Bürgermeister. Im Erdgeschoss des Historischen Rathauses gibt es nun eine Information für die Bürger. Der neue Anbau hat einen separaten und barrierefreien Eingang und ist zudem im Erdgeschoss und im ersten Stock mit dem historischen Rathaus verbunden.
Im ersten Stock des Anbaus ist die Ortspolizeibehörde, die Kämmerei und das Bauamt. Im Erdgeschoss ist das Einwohnermeldeamt, Toiletten für behinderte Menschen, Frauen und Männer und das Sprechstundenzimmer der Ortsvorsteherin und des Regionalverbandes. Auch der neue Sitzungsaal des Gemeinde- und Ortsrates, der etwa 80 Menschen Platz bietet, ist im Erdgeschoss. Nach Aussage des Bürgermeisters soll auch die neue Polizeidienstelle mit vier Mitarbeitern in der kommenden Woche umziehen. Die Polizei zieht aus dem ehemaligen Verwaltungsgebäude in der Alte Schulstraße in das Gebäude der Gemeindewerke gegenüber des historischen Rathauses. Der Investor „Alte Schulstraße“ hat der Gemeindeverwaltung zugesichert, dass die alljährliche Kirmes in Kleinblittersdorf, nach wie vor um das Gebäude herum stattfinden kann.
Text und Fotos: Heiko Lehmann