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In Auersmacher gibt es eine der größten Feldlerchen-Populationen des Saarlandes

Auersmacher. Wenn man in diesen Tagen über das Auersmacher Feld in Richtung des Kleinblittersdorfer Waldes läuft, raubt einem nicht nur die tolle Aussicht bis in die Vogesen den Atem. Es gibt auch noch ein akustisches Topping obendrauf - Vogelgezwitscher in etwa 15 Meter Höhe. Schrille, schnelle, laute und vor allem viele Töne geben die kleinen Vögel von sich.

Das ist die Feldlerche. Hier auf dem Auersmacher Feld gibt es eine der größten Feldlerchen-Populationen im ganzen Saarland“, sagt Axel Hagedorn, der Vorsitzende der Naturschutzbund (NABU) Ortsgruppe Fechingen-Kleinblittersdorf. Etwa 30 Feldlerchen-Pärchen flattern über dem Auersmacher Feld und legen ihre Eier auf den Boden. 

Die Feldlerche ist ein Bodenbrüter und kann sich wunderbar vor Feinden, wie beispielsweise dem Fuchs schützen. „Versucht ein Fuchs die Eier zu klauen, liefert das Feldlerchen-Männchen eine ganz besondere Show ab. Es macht, als hätte es den Flügel gebrochen und zeigt dem Fuchs mit ungewöhnlichen Flügelschlägen, dass es verletzt und eine leichte Beute sei. Der Fuchs verfolgt dann das Männchen und entfernt sich immer weiter vom Nest und den Eiern. Ist die Entfernung groß genug, fliegt das Männchen davon und der verdutzte Fuchs weiß nicht mehr, wo das Nest war“, erzählt Axel Hagedorn. 

Der NABU hat zu Ehren der Feldlerche eine Hinweistafel auf dem Auersmacher Feld aufgestellt. Darauf wird erklärt, was es mit der Feldlerche auf sich hat und andere Tiere aus der extrem intakten Natur in Auersmacher werden auch vorgestellt. Auf dem Auersmacher Feld gibt es keine intensive Landwirtschaft, es wird so gut wie gar nicht gedüngt und Pestizide werden auch nicht gespritzt. 

Zudem werden die Wiesen von den Landwirten erst spät im Jahr gemäht, so dass sich die Natur voll entfalten kann. Dementsprechend bunt sind die Felder zur Zeit. „Der Artenreichtum und die vielen Insekten sind der Grund, dass es die Feldlerche hier in so großer Zahl gibt. Das ist selten heutzutage“ sagt der NABU-Vorsitzende.

Text und Fotos: Heiko Lehmann