· 

Martin Debus lebt Feuerwehr - heute ist Jahreshauptübung

Der 30jährige Martin Debus aus Rilchingen-Hanweiler ist Feuerwehrmann aus Leidenschaft und hat bei der Renovierung des Gerätehauses angepackt wie kein Zweiter.
Der 30jährige Martin Debus aus Rilchingen-Hanweiler ist Feuerwehrmann aus Leidenschaft und hat bei der Renovierung des Gerätehauses angepackt wie kein Zweiter.

Rilchingen-Hanweiler. In der Umkleidekabine müssen noch ein paar Lampen an die Decke geschraubt werden und im Funkraum muss noch Silikon in die Fugen. Dazu gibt es noch ein paar kleinere Arbeiten, die anstehen – doch dann ist das renovierte Feuerwehrgerätehaus des Löschbezirks Rilchingen-Hanweiler fertig. „Es war schon anstrengend und wir sind alle froh, dass die zwei Jahre nun endlich vor bei sind“, sagt Martin Debus, der stellvertretende Löschbezirksführer in Rilchingen-Hanweiler. Die Hanweiler Feuerwehrleute haben ihr Gerätehaus in Eigenregie umgebaut und renoviert. Martin Debus war in den beiden Jahren so gut wie immer da und half, wo er nur konnte. „In meinem Urlaub war ich von morgens bis abends da. Meine Freundin hat mich schon ein paar mal gefragt, ob ich noch zu Hause wohne oder schon im Gerätehaus“, sagt der 30-Jährige und lacht. „Aber wir wissen ja, warum wir das machen. Wir haben am Ende alle etwas davon, wenn es schön aussieht und modern ist“, so der Feuerwehrmann aus Leidenschaft. Bereits im Kindergarten war Martin Debus fasziniert davon, wenn die Feuerwehrautos zu Einsätzen am Kindergarten vorbei rauschten. Mit zehn Jahren war es dann endlich soweit und der Hanweiler Bub schloss sich der Jugendfeuerwehr an. Es folgte eine Karriere als Jugendleiter, dann als Gerätewart in der aktiven Wehr und seit drei Jahren ist er stellvertretender Löschbezirksführer. Auch beruflich hat sich der gelernte Schreiner für die Feuerwehr entschieden und arbeitet bei der Berufsfeuerwehr in Saarbrücken. In Rilchingen-Hanweiler hat der 30-Jährige mit seinen Feuerwehrkameraden in den vergangenen beiden Jahren Vollgas gegeben. Für 91 000 Euro wurde das Gerätehaus ausgebaut und renoviert. Land und Gemeinde teilten sich die Kosten und die Feuerwehrleute haben in 3197 Stunden Ehrenamt neue Umkleidekabinen, einen neuen Vorplatz, einen Funkraum, ein Büro, Toiletten, eine Küche und ein Schulungsraum gebaut - zusätzlich zum normalen, ehrenamtlichen Feuerwehrdienst, versteht sich. „Im vergangenen Jahr hatten wir nach dem Unwetter drei Wochen lang extrem viel Arbeit, mussten überall helfen und haben tausende von Sandsäcken ausgefahren. Anschließend wurden wir von Leuten aus dem Ort und aus dem Ortsrat gefragt, warum wir noch nicht weiter mit den Umbaumaßnahmen sind. Für solche Fragen fehlt einem dann das Verständnis“, sagt Martin Debus. Doch die Zeiten sind vorbei und der fleißige Feuerwehrmann blickt nur nach vorne. Zum Beispiel auf dieses Wochenende, wenn das neue Gerätehaus offiziell eingeweiht wird. Am Samstag findet in Rilchingen-Hanweiler auch die diesjährige Jahreshauptübung der Gemeindewehr von Kleinblittersdorf statt. Antreten ist um 15.30 Uhr in der Max-Planck-Straße. Im Anschluss gibt es einen Umtrunk in der Mehrzweckhalle und wer möchte, kann sich das neue Gerätehaus anschauen. Für die Öffentlichkeit besteht am ersten Septemberwochenende die Möglichkeit, die Arbeit des Löschbezirkes zu bewundern. Am 7. und 8. September feiert der Löschbezirk seinen Tag der offenen Tür. Bis dorthin möchte Martin Debus und sein Team komplett fertig sein. „Wir müssen in der Fahrzeughalle noch einiges verändern und haben auch sonst immer etwas zu tun. Stillstand gibt es bei der Feuerwehr nie“, so der 30jährige Feuerwehrmann aus Leidenschaft. 

Text und Foto: Heiko Lehmann