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Brücke in Bliesransbach seit einem Jahr kaputt - Bürger machen ihrem Ärger Luft

 Die Brücke in der Eduard-Mörike-Straße in Bliesransbach wurde vor mehr als einem Jahr bei einem Unwetter zerstört. Seit dem sind Menschen quasi von Bliesransbach abgeschnitten und stinksauer.
Die Brücke in der Eduard-Mörike-Straße in Bliesransbach wurde vor mehr als einem Jahr bei einem Unwetter zerstört. Seit dem sind Menschen quasi von Bliesransbach abgeschnitten und stinksauer.

Bliesransbach. In der Nacht zum 1. Juni des vergangenen Jahres wurde während der Unwetter-Katastrophe in der Gemeinde Kleinblittersdorf die Fußgänger- und Pkw-Brücke in der Eduard-Möricke-Straße in Bliesransbach komplett zerstört. Während des Unwetters stürzte sogar ein Auto mit der Brücke ein und landete im darunter liegenden Niederwieserbach. Seit dieser Nacht ist ein Unternehmen und eine Familie auf der anderen Seite der Brücke quasi von Bliesransbach abgeschnitten. Um in den Ort zu gelangen müssen die Menschen entweder durch den Bach laufen (steiler Abhang) oder über Feldwege auf die L106 zwischen Sitterswald und Bliesransbach fahren und dann über die L105 nach Bliesransbach.

Während des Unwetters am 1. Juni 2018 stürzte ein PKW mit der Brücke ein.
Während des Unwetters am 1. Juni 2018 stürzte ein PKW mit der Brücke ein.

Wenn schlechtes Wetter ist oder in den Wintermonaten kann man nicht durch den Bach laufen. Die Feldwege sind nicht beleuchtet. Es ist einfach seit mehr als einem Jahr eine Katastrophe. Auch die Müllabfuhr kommt nicht regelmäßig. Wir mussten schon öfter die gelben Säcke in den Ort tragen, damit sie abgeholt werden konnten“, sagte eine Anwohnerin in der Sitzung des Bliesransbacher Ortsrates am vergangenen Mittwoch und machte ihrem Ärger Luft. „Auch die Anwohner auf der anderen Seite des Baches mit Anbindung an Bliesransbach sind genervt. „Bei uns drehen zu jeder Tages- und Nachtzeit Pkw und Lkw vor den Haustüren, da sie nicht über die Brücke kommen. Wenden verboten-Schilder am Anfang der Straße werden einfach ignoriert“, sagte ein anderer Anwohner. Die Gemeindeverwaltung von Kleinblittersdorf teilte bereits mit, dass die Brücke erneuert werden soll. 

In der Nacht zum 1. Juni 2018 kurz nach dem Einsturz.
In der Nacht zum 1. Juni 2018 kurz nach dem Einsturz.

Eine neue Brücke für Pkw und Lkw soll gebaut werden. In der Ortsratssitzung wurde von der Gemeindeverwaltung mitgeteilt, dass in den kommenden Wochen drei Varianten des Brücken-Neubaus vorgestellt werden und man sich dann für die beste Variante entscheiden muss. Zudem würden noch Genehmigungen für den Brückenbau ausstehen. Ob die in den Gemeindehaushalt eingestellten 200 000 Euro für den Neubau ausreichen, ist noch unklar. Dennoch hofft die Gemeindeverwaltung, dass die Brücke noch in diesem Jahr neugebaut werden kann. Für die betroffenen Anwohner ist das nur ein geringer Trost. Sie reden von einer viel zu langsamen Vorgehensweise. „Das ist jetzt schon mehr als ein Jahr her und ob die Brücke in diesem Jahr noch gebaut wird, ist auch nicht klar. Das hätte alles viel schneller gehen können, wenn man gewollt hätte“, so die Anwohnerin.

 

Text und Fotos: Heiko Lehmann