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Bürgermeister-Kandidaten - Andreas Hollinger aus Rilchingen-Hanweiler

Rilchingen-Hanweiler. Plakate aufhängen, Werbestände in den Ortsteilen aufbauen und Veranstaltungen mit vielen Bürgern besuchen – so sieht der Wahlkampf von vielen Politikern oder parteilosen Kandidaten aus. Bei Andreas Hollinger aus Rilchingen-Hanweiler ist das alles anders. Der 46-Jährige ist einer von acht Kandidaten, die gerne neuer Bürgermeister von Kleinblittersdorf werden möchten. „Da ich auch Wähler bin, habe ich mir ganz am Anfang überlebt, wie ich einen möglichen, neuen Bürgermeister gerne kennen lernen würde. Und da stand bei mir ganz klar das Gespräche und das persönliche Kennenlernen im Vordergrund“, erzählt Andreas Hollinger, der wie vier weitere Bürgermeister-Kandidaten in der Gemeinde parteilos ist. Seit dem 4. Februar ist der verheiratet Familienvater von drei Töchtern in jedem der fünf Ortsteile der Gemeinde unterwegs, zieht von Straße zu Straße und von Haus zu Haus und redet mit allen Einwohnern persönlich. Mehr als 200 Stunden hat der Kriminaloberkommissar des Landeskriminalamtes mittlerweile für diese Hausbesuche investiert. Bei etwa 70 Prozent der Menschen war er schon, die restlichen 30 Prozent sollen bis zur Wahl am 26. Mai noch folgen.

 „Diese Gespräche sind oft unglaublich spannend und können auch schon mal länger als eine Stunde dauern. Man erfährt direkt von den Leuten, wo der Schuh wirklich drückt. Oft sind es kleine Dinge, die mit geringem Aufwand erledigt werden könnten“, weiß der 46-Jährige, der bereits Elternsprecher in der Grundschule Kleinblittersdorf war, bei der Kernsanierung der Kindertagesstätte in KLeinblittersdorf half und seit acht Jahren Trainer und Betreuer von Handball-Jugendmannschaften der Sportfreunde Hanweiler ist. Einmal in der Woche bringt Andreas Hollinger Schülern aus Auersmacher in der Nachmittagsbetreuung Handball spielen bei. Und was sind die vielen kleinen Dinge, die die Leute bewegen? „Die Gullis müssen regelmäßig gesäubert werden, damit beim nächsten Hochwasser das Wasser besser ablaufen kann. Der Zustand der Friedhöfe beklagen viele Menschen. Am Wohngebiet Gehlbacher Hof in Sitterswald wurde eine Ampel versprochen, aber nichts ist passiert. Die Öffnungszeiten der Socceranlage in Kleinblittersdorf müssen geändert werden. Die Bliesransbacher brauchen eine neue Fußgängerbrücke“, berichtet der Bürgermeisterkandidat von seinen Gesprächen. Viele Seiten voll hat sich Andreas Hollinger aufgeschrieben, was die Bürger bewegt. „Das sind Dinge, die mit einfachen Mitteln zu ändern sind. Grundsätzlich muss es eine bessere Kommunikation geben. Viele Probleme würde es nicht geben, wenn man rechtzeitig darüber geredet hätte“, sagt der gebürtige Homburger, der seit dem Jahr 2010 in Rilchingen-Hanweiler lebt. Bei der Frage nach der ersten Maßnahme als möglicher Bürgermeister antwortete der 46-Jährige: „Ich würde zu erst einmal diese kleinen Dinge angehen. Direkt alles umzukrempeln ist nicht meine Art. Man muss zuerst einmal die Menschen und die Abläufe kennenlernen“, sagt Andreas Hollinger.

Text und Foto: Heiko Lehmann