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Spendensumme für Unwetter-Opfer auf mehr als 120 000 Euro angewachsen

In der Nacht zum 1. Juli wurden Berge voll Geröll die Scherbachstraße hinunter gespült
In der Nacht zum 1. Juli wurden Berge voll Geröll die Scherbachstraße hinunter gespült

Kleinblittersdorf. Fünf Wochen nach der Unterwetter-Katastrophe in der Gemeinde Kleinblittersdorf ist die Spendensumme für die in Not geratenen Menschen auf mehr als 120 000 Euro angewachsen. 60 813, 95 Euro wurden auf das Konto der Gemeinde Kleinblittersdorf eingezahlt. Das teilte Stephan Strichertz, der Bürgermeister der Gemeinde Kleinblittersdorf am vergangenen Freitag mit. Die Gemeindeverwaltung hatte nur wenige Tage nach dem Unwetter am 1. Juli, zwei Spendenkonten eröffnet, auf die jeder der möchte eine Spende einzahlen konnte. Neben Privatpersonen und Vereinen haben auch Unternehmen gespendet. Das gleiche gilt für die Evangelische Kirchengemeinde Brebach-Fechingen, Bliesransbach, die ebenfalls ein Spendenkonto eröffnete. „Wir haben auch schon 60 000 Euro auf unserem Konto. Die Hilfe der Menschen ist ganz toll“, sagt der evangelische Pfarrer Josef Jirasek.  

So sah die Scherbachstraße in Kleinblittersdorf am Morgen nach dem Unwetter aus.
So sah die Scherbachstraße in Kleinblittersdorf am Morgen nach dem Unwetter aus.

Wie das Geld genau verteilt wird, soll in den kommenden Wochen und Monaten entschieden werden. „Wir werden ein sechsköpfiges Gremium bilden, das nach bestem Gewissen entscheiden wird, wie das Geld unter den Unwetter-Opfern verteilt wird. Ich selber und Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung werden diesem Gremium nicht angehören“, erklärt Stephan Strichertz. Der evangelische Pastor Josef Jirasek gehört zu dem

Josef Jirasek
Josef Jirasek

sechsköpfigen Gremium. „Es wird eine sehr schwierige Aufgabe werden, das Geld gerecht zu verteilen. Wir werden die ganze Sache so transparent wie möglich gestalten und den Bürgern genau erklären, wie wir das Geld aufteilen. Es gibt auch Spendensummen, bei denen die Spender genau festgelegt haben, dass das Geld nur nach Bliesransbach oder nur nach Kleinblittersdorf fließen soll“, erklärt Pastor Jirasek. Da über den ganzen Sommer verteilt noch mehrere Benefizveranstaltungen zugunsten der Unwetter-Opfer veranstaltet werden, steht die endgültige Spendensumme wohl erst im Herbst fest. Eine Entscheidung wie das Geld verteilt wird, soll aber schon früher fallen. Mit vielen weiteren Aktionen in den kommenden Wochen und Monaten soll die Spendensumme weiter erhöht werden.

Text und Fotos: Heiko Lehmann