Der Gemeinderat von Kleinblittersdorf tat sich bei der Abstimmung für das neue Feuerwehrgerätehaus überraschend schwer.
Kleinblittersdorf. Der Gemeinderat von Kleinblittersdorf hat am Donnerstag in seiner Sitzung zwar grundsätzlich beschlossen, dass er ein neues Feuerwehr-Gerätehaus für die Löschbezirke Kleinblittersdorf und Bübingen befürwortet, tat sich aber ziemlich schwer bei der Grundsatzentscheidung. Im Prinzip waren sich alle Ratsmitglieder einig, dass ein neues Gerätehaus kommen soll, doch da in dem Beschlussvorschlag von der Gemeindeverwaltung explizit drin stand, dass die Gemeinde ein neues Feuerwehr-Gerätehaus baut, gab es viele Diskussionen darüber.
Am Brichelberg in der Nähe der Rettungswache soll das neue Feuerwehr-Gerätehaus gebaut werden
Auch, weil der Stadtrat von Saarbrücken erst im März darüber abstimmen wird. Befürchtungen waren da, dass bei einem Beschluss „Die Gemeinde baut“, die Stadt Saarbrücken plötzlich sagen könnte: „Na dann lass die mal bauen.“ Peter Dausend, der Wehrführer der Feuerwehr in der Gemeinde Kleinblittersdorf meldete sich während der Sitzung zu Wort und erklärte, dass das neue Gerätehaus ohnehin im Bedarfsplan der Stadt enthalten ist und dass es eine klare Absicht zum Bau hat.
Zudem hat Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz dem Bürgermeister von Kleinblittersdorf bereits mitgeteilt, dass die Stadt das neue Feuerwehrgerätehaus auch möchte. Die Sitzung wurde zur Beratung der Parteien unterbrochen und danach wurde mit 14 zu 13 Stimmen gegen den Beschlussvorschlag der Gemeinde und für einen neuen CDU-Vorschlag gestimmt. Dieser beinhaltet, dass grundsätzlich alle für ein neues Gerätehaus sind, aber die Gemeindeverwaltung zunächst die Realisierungsmöglichkeiten prüfen soll.
Die vielen Feuerwehrmänner, die zur öffentlichen Sitzung kamen, konnten mit dem Beschluss leben, hätten sich aber ein deutlicheres, positives Signal des Rates gewünscht. Wenn auch der Stadtrat von Saarbrücken im März grünes Licht für das Gerätehaus gibt, geht es in den kommenden Monaten Detailplanung. Noch ist offen wo das neue Feuerwehr-Gerätehaus gebaut werden soll. Zur Auswahl stehen drei Grundstücke am Brichelberg zwischen den beiden Ortsteilen. Die Kosten sollen sich auf etwa 2 Millionen Euro belaufen.
Text und Fotos: Heiko Lehmann