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Reblaus-Spektakel zum Abschluss der Sitzungsfastnacht

Kleinblittersdorf. Nur noch ganze wenige Menschen saßen am Samstagnacht gegen 0.30 Uhr noch auf ihren Stühlen und schunkelten und klatschen im Rhythmus. Der Rest tanzte und startete an eine 50 Meter lange Polonaise durch die Kleinblittersdorfer Spiel- und Sporthalle. Auf der Bühne sangen die Kellergeister aus Sitterswald einen Party-Hit nach dem anderen und die Narren verwandelten die Halle in ein wahres Tollhaus. Die Polonaise führte sogar über die Bühne, zwischen den Kellergeistern und dem Elferrat hindurch.

 „Wollt ihr noch ein Lied“, rief Elferratspräsident Florian Quack in sein Mikrofon und die Narren antworteten mit Zugabe-Rufen. Und weiter ging die große Sause. Die Kleinblittersdorfer Rebläuse haben es zum Abschluss des Sitzungskarnevals am vergangenen Samstag noch einmal so richtig Krachen lassen. Mit 400 Gästen war es es die größte Kappensitzung an der Oberen Saar in dieser Session. Bereits der Start der Sitzung war der Hammer.

Die achtjährige Kinderprinzessin Noemie Rauch trugt eine gereimte Begrüßungsrede vor, warnte dabei vor den Politikern und beschwerte sich darüber, dass es in Kleinblittersdorf kaum noch Jungs gibt. Die Narren stiegen mit großem Applaus und einer Rakete sofort mit ein. Für einen musikalischen Höhepunkt sorgte die Guggemusik „Hättä Lila“ aus dem baden-württembergischen Villingen. Als Wikinger verkleidet rockten die Schwaben die Halle.

Der Auftakt in die letzte Kappensitzung war mehr als gelungen. Und das, obwohl zwölf Stunden vorher völlig unklar war, wie das Sitzungsprogramm aussehen wird. „Uns sind fünf wichtige Akteure wegen Krankheit kurzfristig ausgefallen. Darunter auch unser Funkenmariechen. Auch unser Tontechniker musste uns absagen. Das Vorfeld der Sitzung war eine Katastrophe“, sagte Rebläuse-Präsident Stefan Jung, der die Narren in der Halle über die prekäre Situation informierte. Spontan gab es eine Rakete für Michael Macke, der sich am Nachmittag dazu bereit erklärte die Tontechnik zu übernehmen und seine Sache den ganze Abend sehr gut machte.



Auf der Bühne konnten die Rebläuse auf die spontane Hilfe der befreundeten Karnevalsgesellschaft „Mir bleiwe so“ Riegelsberg zählen, die ihre Prinzengarde, das Funkenmariechen Michelle Weiland und die Büttenredner Ingo Horn mit Bernd Wegner und Hannelore Huwig mit Dieter Hornberger nach Kleinblittersdorf schickte. Den Start in der Bütt machten die Kleinblittersdorfer Stefan Jung und Davina Ballas-Sielemann als „Windfried und Karl-Heinz“, die lustige Geschichten aus dem eigenen Ort erzählten.

Einfach klasse“, fand Ortsvorsterher Hans-Josef Bur die Vorstellung der beiden. Ebenfalls stark in der Bütt war Jocahim Moser als De Läädisch. Neu auf der Reblaus-Bühne war das Funkenduo Caroline Deckarm und Juliane Rausch, die genau wie die Minigarde großen Applaus erhielten. Mit den Schautänzen begann das große Finale. Die „Wilde 13“ kamen als Mexikaner verkleidet, die Prinzengarde als furchtlose Amazonen und die Proseccogarde mal als Gärtner und mal als Primaballerinas mit Regenschirmen.

Beim Männerballett, das als Boxer auf die Bühne stürmte, bekamen die Narren sogar Saltos zu sehen. Mit einem grandiosen Finale schlossen die Rebläuse die Sitzungsfasenacht für diese Session an der Oberen Saar – eine Session, in der die Hallen in allen fünf Ortsteilen proppenvoll waren und sie Stimmung überall am Siedepunkt.

Text und Fotos: Heiko Lehmann

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Schuhhaus Mammo-Zagarella in Kleinblittersdorf