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Straßensteuer in der Gemeinde Kleinblittersdorf?

Bliesransbach. Der Ortsrat von Bliesransbach hat in seiner Sitzung in dieser Woche das Thema Straßensteuer für die Bürger der Gemeinde Kleinblittersdorf zum Thema gemacht. Grund ist die immer größer werdende Anzahl von schwer beschädigten Straßen in allen Ortsteilen der Gemeinde Kleinblittersdorf.

In Bliesransbach handelt es sich vor allem um die Straßen In den Großen Reben, Eschringer Straße, Jahnstraße, Am Hasselberg, Im Eckel, Bliesgersweilerstraße, Eduard-Mörike-Straße, Sportplatzweg und Hofgarten. Neun Straßen in denen die Schäden teilweise gravierend sind. In der Großen Reben sind die Schlaglöcher bis zu zehn Zentimeter tief und gerade für Fußgänger oder Fahrradfahrer eine echte Unfallgefahr.

Peter Rex, Mitarbeiter der Gemeinde, war zu Gast im Ortsrat und erklärte. „Wir haben schon damit angefangen und werden in der kommenden Zeit die Löcher in den Straßen provisorisch flicken. Die Löcher werden mit Kaltasphalt aufgefüllt. Wir haben extra Material gekauft, dass einen hohen Betonanteil hat und somit eine bessere Verbindung zur Straße herstellt“, erklärte Peter Rex, sagte aber auch. „Richtig lange halten wird das aber nicht. Es ist ein Provisorium. Es gäbe noch die Möglichkeit, über die defekten Straßen eine zwei Zentimeter dicke Deckschicht zu ziehen. Aber auch hier reden wir von keiner ewigen Haltbarkeit. Wir müssen prüfen, ob das Sinn macht und wie teuer es wird“, so Rex weiter.

30 000 Euro stehen jedem der fünf Ortsteile in der Gemeinde Kleinblittersdorf zur Verfügung. Ein Betrag der allerhöchstens zum Flicken reicht. In Rlichingen-Hanweiler erneuert der ZKE in diesem Jahr Rohre in der Bahnhofstraße. Solche Maßnahmen hatte die Gemeinde bislang immer genutzt, um auch gleich die Straßendecke zu erneuern. Wie Bürgermeister Stephan Strichertz mitteilte, ist die Bahnhofstraße aber so groß, dass eine komplett neue Straßendecke zu teuer wäre. Alle maroden Straßen in der Gemeinde von Grund auf zu erneuern ist finanziell für die Gemeinde unmöglich.

Deshalb brachte Dirk Bubel von der Bliesransbacher SPD eine Straßensteuer ins Spiel. Bürger bezahlen eine Steuern und so könnten die Straßen nach und nach erneuert werden, wenn sie kaputt sind. „Die Bürger leiden am allermeisten unter den kaputten Straßen. Man müsste wissen, was die Bürger von der Idee halten“, so Bubel. Michael Kessler, der CDU-Chef in Bliesransbach fand die SPD-Idee gut, weiß aber auch um den Zündstoff, der dadurch gemeindeweit geboten ist. Auch für Bürgermeister Stephan Strichertz wäre so eine Steuer vorstellbar. „Püttlingen setzt so eine Steuer schon erfolgreich um. Es wird bei uns in jedem Fall zum Thema werden“. Bis es zu einer großen Lösung kommt, werden die Löcher weiterhin provisorisch gestopft und wer Löcher in seiner Straße entdeckt, kann dies beim Bauhof der Gemeinde Kleinblittersdorf melden, Tel. (0 68 05) 2008-777.

Text und Foto: Heiko Lehmann