Kleinblittersdorf. Am Samstag startet das 34. Kurt-Doub-Gedächtnisturnier des SV Auersmacher in der Spiel- und Sporthalle in Kleinblittersdorf. Um 10 Uhr geht es los mit der Vorrunde. Die Zwischenrunde beginnt am Sonntag um 14 Uhr, das Viertelfinale um 17.30 Uhr, das Halbfinale um 18.45 Uhr und das Endspiel um 19.45 Uhr. Seinen Namen hat das Turnier vom ehemaligen Präsidenten des SVA und Geschäftsführer des Saarländischen Fußballverbandes Kurt Doub, der im Oktober 1983 im Alter von 55 Jahren verstarb. Kurt Doub war ein enger Freund der deutschen Fußball-Legende Fritz Walter.
Wie in den vergangenen Jahren zuvor ist das Kurt-Doub-Gedächtnisturnier auch in diesem Jahr mit 71 Wertungspunkten eines der am höchsten dotierten Masters-Qualifikationsturniere des Saarlandes. Allerdings geht es in diesem Jahr in puncto Mastersqualifikation weit weniger spannend zur Sache, als in den Vorjahren. Von allen 24 teilnehmenden Mannschaften hat nur noch der SV Röchling Völklingen die Chance sich für das Mastersfinale in der Saarlandhalle (Sonntag, 28. Januar) zu qualifizieren. Doch seit dem vergangenen Wochenende erleben die Völklinger einen wahren Höhenflug in der Halle.
Beim Hallenturnier von Borussia Neunkirchen kam ein Völklinger Betreuer vor dem Halbfinale in den Kabinentrakt, wo sich die beiden Kontrahenten aus Völklingen und Auersmacher warmmachten und teilte den Völklingern mit. „De Günter ist grad kumm. Machen jetzt bloß richtig.“ Gemeint war damit der Cheftrainer der Völklinger Regionalligamannschaft, der zwar seinem Sohn Justin das Amt in der Halle überließ, aber zur Endrunde in Neunkirchen vorbei schaute. Mit 9:4 fegten seine Jungs den SV Auersmacher vom Spielfeld und gewannen auch das Finale gegen Hellas Bildstock mit 6:1. „Wir lassen ohnehin nur die jungen Spieler in der Halle spielen.
Von den gestandenen Spielern spielt keiner, dazu ist die Regionalliga-Saison viel zu wichtig. Aber wir haben trotzdem eine starke Mannschaft. Vielleicht schaue ich mir das am Sonntag nochmal an“, so Erhardt, der als Trainer mit dem SC Halberg Brebach, Borussia Neunkirchen und Röchling Völklingen das Hallenmasters-Endturnier bereits fünf Mal gewann – so oft wie kein anderer. Um sicher zum Master-Endturnier zu fahren müssen die Völklinger mindestens Dritter werden. Auf dem Platz zählt Lucas Hector vom SV Auersmacher zu den Tophallenspielern des Landes. Der 29jährige gewann mit dem SVA bereits zweimal das Hallenmasters und wurde im Jahr 2011 zum besten Spieler des Endturniers gewählt.
In dieser Saison spielt der SV Auersmacher in der Mastersqualifikation aber nur eine untergeordnete Rolle. „Wir hatten in der Hinrunde viele verletzte Spieler und es waren auch ein paar dabei, die wollen sich lieber auf die Saison in der Liga konzentrieren“, erklärt Lucas Hector. Kein Wunder, denn der SVA führt die Tabelle der Saarlandliga mit drei Punkten Vorsprung an und ist auf dem Weg zu nächsten Meisterschaft. Aber dennoch: „Es ist unser eigenes Turnier und das wollen wir gewinnen“, so Hector. Die Spannung am Wochenende in Kleinblittersdorf wird von den vielen Lokalderbys leben.
Mit dabei sind auch Borussia Neunkirchen, der SV Saar 05, der SC Halberg Brebach und der SV Bübingen, der wohl größte Lokalrivale der Auersmacher. Und die Bübinger wollen das Turnier ebenfalls gewinnen, da es das letzte Turnier mit ihrem langjährigen Trainer Martin Peter sein wird. Doch dies werden die Auersmacher sicher nicht kampflos zulassen. Oder jubelt am Ende doch ein Außenseiter, wie beispielsweise der FC Kleinblittersdorf, der im Jahr 2004 allen Favoriten das Fürchten lehrte und sich völlig überraschend den Titel schnappte.
Text und Fotos: Heiko Lehmann