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Barbarafeier Löschbezirk Rilchingen-Hanweiler

Norbert Weißmüller und Alfred Staub geehrt

Rilchingen-Hanweiler. Als es im Jahr 1954 zum großen Kirchenbrand in Rilchingen-Hanweiler kam, war Alfred Staub erst19 Jahre alt und ist der Liebe wegen gerade von Friedrichstal nach Hanweiler gezogen. „Ich war noch nicht in der Feuerwehr, habe aber trotzdem geholfen. Die Feuerwehr konnte damals jeden Helfer gebrauchen. Seit dem war ich dabei“, blickt der heute 82jährige Alfred Staub zurück. Norbert Weißmüller war damals, als die Kirche brannte, erst 14 Jahre alt, aber schon ein paar Jahre inoffiziell Feuerwehrmann. „Mein Vater war damals in der Feuerwehr und mein älterer Bruder auch. Ich wollte unbedingt auch dabei sein und helfen. Offiziell durfte man erst mit 17 in die Feuerwehr, aber das sah damals keiner so eng“, sagte der 77-Jährige Norbert Weißmüller. Die beiden alten Haudegen der freiwilligen Feuerwehr wurden am vergangenen Samstag auf der Barbarafeier ihres Löschbezirkes für 60jährige Feuerwehrzugehörigkeit geehrt. Beide bekamen das Ehrenzeichen des Feuerwehrverbandes verliehen. Als negative Höhepunkte in ihrer langen Feuerwehrlaufbahn sehen Staub und Weißmüller die vielen schweren Brände, die es vor allem in den vergangenen Jahrzehnten gab und bei denen viele Menschen ihr Leben lassen mussten.

 

 Auch bei den Höhepunkten sind sich beide einig. „Die Kameradschaft innerhalb der Feuerwehr ist einfach unschlagbar. Wir waren in all den Jahren ein richtiger Haufen gewesen“, erinnert sich Alfred Staub, der zuletzt mit 58 Jahren bei einem Einsatz aktiv war. „Das war beim Hochwasser 1993, da stand halb Hanweiler unter Wasser und wir mussten eine eigene Funkstation einrichten“, erinnert sich der 82-Jährige. Auch für Norbert Weißmüller war die Freundschaft innerhalb der Feuerwehr das Größte. „Wir hatten immer einen guten Zusammenhalt, vor allem zwischen Jung und Alt. Wir haben die Jungen immer und überall hin mitgenommen“, so der 77-Jährige. Am vergangenen Samstag feierten die Feuerwehrkameraden in Rilchingen-Hanweiler den Abschluss eines mit 30 Einsätzen durchschnittlich ereignisreichen Jahres. Nur acht Mal musste der Löschbezirk zu Bränden ausrücken. Neben den Ehrungen gab es auf der Barbarafeier auch Beförderungen. Jessica Hell, Marco Debus, Benedikt Koch und Peter Pauly wurden vom Feuerwehrmann/Frau zum Oberfeuerwehrmann/Frau befördert. Markus Ludt vom Oberfeuerwehrmann zum Löschmeister und Martin Debus vom Oberlöschmeister zum Brandmeister. Matthias Roth wurde von der Jugendfeuerwehr in die aktive Wehr übernommen.

Text und Fotos: Heiko Lehmann