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875 Euro für die Gemeindekasse

Bliesransbach. Die diesjährige Obstversteigerung in Bliesransbach brach fast alle Rekorde. 38 Menschen kamen in der vergangenen Woche auf die Streuobstwiese nach Bliesransbach und boten bei der Versteigerung, die von der Gemeinde Kleinblittersdorf alljährlich ausgerichtet wird, mit. „So viel Obst wie in diesem Jahr hatten wir selten an den Bäumen und so viele Menschen waren auch noch nicht da. Wir haben beim Biosphärenfest Werbung für diese Veranstaltung gemacht, das hat sich ausgezahlt“, sagte Bliesransbach's Ortsvorsteher Günter Lang, der in jedem Jahr als Auktionator der Obstversteigerung fungiert.

Eine Laune der Natur: Auf der Streuobstwiese in Bliesransbach gibt es Bäume, an denen wachsen roten und grüne Äpfel gleichzeitig.
Eine Laune der Natur: Auf der Streuobstwiese in Bliesransbach gibt es Bäume, an denen wachsen roten und grüne Äpfel gleichzeitig.

Zweieinhalb Stunden (Rekord) dauerte die Versteigerung auf einer der größten Streuobstwiesen des Saarlandes (5,5 Hektar, 880 Bäume). Die Gemeinde erzielte dabei 875 Euro Einnahmen (Rekord). Größte Einzelversteigerung waren sechs Bäume, die voll mit Äpfeln hingen. „Diese sechs Obstbäume bringen meiner Familie 700 Liter absolut gesunden Bioapfelsaft. Der Saft reicht für mehr als ein Jahr. Diese Menge in dieser Qualität bekommt man für dieses Geld sonst nirgends“, erklärt Hans Brach, der die Äpfel der sechs Bäume für 50 Euro ersteigerte. 

Chef der Streuobstwiese ist der Bliesransbacher Hermann Bubel, der sich das ganze Jahr über um die Streuobstwiese in Bliesransbach kümmert und selber schon mehr als 200 Apfelbäume auf der Streuobstwiese gepflanzt hat. „Wir haben hier sehr viele alte und robuste Sorten und die Bäume sind teilweise über 100 Jahre alt. Zudem hat uns in diesem Jahr der Frost nicht so stark getroffen“, nannte Hermann Bubel Gründe für die gute Obsternte auf der Streuobstwiese in diesem Jahr. Rudolf und Gabi Peifer kamen aus Bübingen zu der Obstversteigerung und hatte es auf die Apfelsorte „Goldparmäne“ abgesehen. Für zwölf Euro ersteigerte das Ehepaar schließlich einen ganzen Baum voller Äpfel ihrer Lieblingssorte. „Die schmecken so toll, haben ganz viele Vitamine und können im Keller drei Monate gelagert werden“, erzählt Gabi Peifer nach ihrem Apfelschnäppchen. Der Rekord für einen einzelnen Baum wurde allerdings nicht geknackt. „Wir hatten vor vielen Jahren mal einen Nussbaum in unserem Bestand. Damals wurden in einem Jahr die Nüsse des Baumes für 80 Euro versteigert“, erinnert sich Gemeindemitarbeiter Martin Baum.

 

Text und Fotos: Heiko Lehmann